Parteispenden zur Bundestagswahl: Konzerne und Banken spenden in diesem Jahr übermäßig viel an Parteien. Besonders profitieren CDU und FDP
In diesem Wahljahr sind Unternehmen und Banken besonders spendabel. Gerade die CDU sowie die FDP profitieren von den horrenden Spendeneinnahmen der Banken und Unternehmen. Schließlich soll bei der Bundestagswahl auch alles glatt laufen. Zwischen den Monaten Januar und Juli 2009 hat allein die CDU rund 1,1 Millionen Euro an Spendengeldern eingesammelt. Im Jahre 2008 waren es im Vergleich rund 200.000 Euro weniger. Die FDP hat bereits in den ersten 7 Monaten allein 500.000 Euro an Spendengeldern eingenommen. Das ist hoch gerechnet etwa drei mal soviel als noch im Vorjahr 2008. Weniger als sonst bekam die SPD, sie nahm in der ersten Jahreshälfte rund 100.000 Euro weniger als im Vorjahr ein. Besonders Spendier freudig zeigen sich die Banken. Von einer Finanzkrise ist bei den Banken jedenfalls im Sinne der Parteispenden für FDP und CDU nichts zu spüren.
Wenig Parteispenden dagegen erhielten Parteien wie die Grünen und die Linke. Hier haben augenscheinlich die Banken und Unternehmen kein Interesse, zu spenden. Warum auch, würden die Parteien mehr unterstützt werden, so wäre die Gefahr größer, dass die Banken mehr reguliert werden. Die aktuellen Zahlen entstammen aus den Veröffentlichungen des Bundestagspräsidenten und spiegeln nur Spenden wieder, die mehr als 50.000 Euro betrugen. Die Anzahl der Gesamtspenden dürften also deutlich höher liegen. (12.08.2009)
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