Ohne Arbeit und trotzdem raus aus der Statistik
Immer mehr Menschen werden nicht mehr als “Langzeitarbeitslos” gezรคhlt und fallen aus der Statistik. Grund hierfรผr sind allerdings nicht die gestiegenen Chancen auf dem bundesdeutschen Arbeitsmarkt. Denn nur 2 Prozent im Monat ehemaliger Hartz IV Beziehenden gelang die Aufnahme einer regulรคren Beschรคftigung. Doch warum gibt es immer weniger “Langzeitarbeitslose”?
Erneut sank die Zahl der Arbeitslosen im November 2019 auf unter 700.000 Menschen. Doch nur 2 Prozent der ehemals Erwerbslosen gelang die Aufnahme einer sozialversicherungspflichtigen Tรคtigkeit auf dem ersten Arbeitsmarkt. In den meisten Fรคllen (50 Prozent) sorgte eine sog. “schรคdliche Unterbrechung” fรผr den Wegfall aus der Statistik der Bundesagentur fรผr Arbeit (BA).
Schรคdliche Unterbrechung
Eine “schรคdliche Unterbrechungen” entsteht zum Beispiel aufgrund einer lรคngeren Erkrankung oder einer Weiterbildungsmaรnahme mit mehr als sechs Wochen. “Bei einem finalen Abgang wรผrde der vormals Langzeitarbeitslose bei einer erneuten Arbeitslosmeldung als Kurzzeitarbeitsloser in der Statistik auftauchen โauch wenn er in der Zwischenzeit รผberhaupt keine Arbeit gefunden hatte”, erklรคrt Lena Becher Vom Institut fรผr Sozialpolitik und Arbeitsmarktforschung (ISAM). So entsteht der Eindruck, es gebe weniger Langzeitarbeitslose.