Assistenzhunde sind speziell ausgebildete Hunde. Sie erledigen Aufgaben, die Menschen mit Behinderungen den Alltag erleichtern – auf unterschiedlichste Art und Weise.
Wer hat Anspruch auf einen Assistenzhund?
Einen gesetzlichen Anspruch auf einen Assistenzhund haben unter Menschen mit Behinderung gesetzlich nur Blinde oder stark Sehbehinderte mit einer Sehkraft von unter fรผnf Prozent.
Ansonsten ist generell ein Schwerbehindertenausweis nรถtig, also ein Grad der Behinderung von 50 oder mehr, sowie ein รคrztliches Attest darรผber, dass Sie einen Assistenzhund benรถtigen.
Fรผr welche Krankheiten bekommt man einen Assistenzhund?
Bei Assistenzhunden denken viele erst einmal an Blindenhunde, die Menschen mit Sehbehinderung durch den Alltag fรผhren und als wachsame Augen dienen.
Ebenso gibt es indessen LpF-Assistenzhunde, die Menschen mit Gehbehinderung helfen, die dauerhaft einen Rollstuhl oder Gehhilfen benรถtigen.
Die Ursache der Schwerbehinderung kann in diesen Fรคllen etwa eine Lรคhmung, Multiple Sklerose, eine Parkinsonsche Erkrankung, Muskelschwund oder auch eine Unfallverletzung sein.
Welche Hunde eignen sich als Assistenzhunde?
Diese Hunde mรผssen enorme Aufgaben bewรคltigen. Sie benรถtigen eine besondere Ausbildung, die spezifisch auf Hilfe bei bestimmten Einschrรคnkungen ausgerichtet ist.
Auรerdem mรผssen solche Hunde in der รffentlichkeit oder gegenรผber anderen Hunden Ruhe bewahren, geduldig und nicht reizbar sein. Sie dรผrfen weder herumschnรผffeln noch herum klรคffen, und sie dรผrfen sich auch nicht ablenken lassen.
Nur Hunde, auf die dies zutrifft, werden fรผr die Ausbildung รผberhaupt zugelassen. Am Anfang steht die Assistenzhund-Team-Prรผfung. Danach folgt dann die Ausbildung, und diese dauert ungefรคhr zwei Jahre.
Was darf ein Assistenzhund?
Ein ausgebildeter Assistenzhund hat Rechte, die fรผr andere Hunde (und Hundebesitzer mit den Tieren) nicht haben. Er darf seinen Menschen รผberallhin begleiten.
Der Assistenzhund darf ins Lebensmittelgeschรคft, in die Arztpraxis oder in Museen, in denen sonst keine Hunde erlaubt sind.
Fรผr wen werden Assistenzhunde ausgebildet?
Assistenzhunde werden nur fรผr einen Menschen mit Behinderung oder Erkrankung ausgebildet. Die Mindestanforderung an einen solchen Hund ist das Beherrschen von mindestens drei Aufgaben, die die Schwerbehinderung oder Erkrankung seines Menschen direkt mindert.
Sie sind mit ihrem Menschen 24 Stunden zusammen, und ihr Mensch ist auf sie angewiesen.
Was kรถnnen Assistenzhunde?
รber viele Jahrzehnte hinweg erweiterten sich die Aufgaben, in denen Assistenzhunde eingesetzt werden. Dies ging einher mit einem verbesserten Wissen aus der Hundeforschung, das erfasst, welches Potenzial diese Tiere tatsรคchlich haben.
Assistenzhunde helfen dabei, die Kleidung anzuziehen, und sie gehen mit einem Wagen zum Einkauf in den Supermarkt.
Hunde kรถnnen aber durch ihren hyperfeinen Geruchssinn nicht nur Dinge, die Menschen sonst erledigen, sondern auch solche, die Menschen rein sinnlich nicht kรถnnen.
So warnen Assistenzhunde Diabetiker vor Unterzuckerung und Epileptiker vor einem drohenden Anfall.
Sie helfen Menschen mit Depressionen, in Kommunikation mit ihrer Umwelt zu treten, und sie helfen Menschen mit Angststรถrungen dabei, sich sicher zu fรผhlen.