Poststreik bedingt Geldnot bei Hartz IV-Beziehern

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Jobcenter-Schecks kommen wegen des Poststreiks verspรคtet an

26.06.2015

Der Poststreik kรถnnte mehrere hundert Hartz IV-Bezieher in Mecklenburg-Vorpommern in finanzielle Nรถte bringen. Haben die Betroffenen kein Bankkonto, erhalten sie die monatliche Leistung per Scheck vom Jobcenter. Dieser wird per Post an die Hartz IV-Bezieher gesendet. Durch den Streik kommen aber zahlreiche Schecks nicht pรผnktlich an. Die Jobcenter haben unbรผrokratische Hilfe fรผr die Betroffenen angekรผndigt.

Jobcenter haben unbรผrokratische Hilfe fรผr Hartz IV-Bezieher angekรผndigt
Mitte nรคchster Woche beginnt der neue Monat. Die Miete und einige andere Betrรคge werden dann fรคllig. Hartz IV-Bezieher, die ihre Sozialleistung per Scheck erhalten, kรถnnten in finanzielle Schwierigkeiten geraten, denn die Schecks werden mit der Post versendet und die streikt bekanntlich immer noch.

Damit den betroffenen nicht das Geld ausgeht, wollen die Jobcenter unbรผrokratisch helfen. โ€žWir werden sicherstellen, dass jeder seinen Lebensunterhalt bestreiten kann", erklรคrte Martin Greiner, Leiter des Jobcenter Nordwestmecklenburg, gegenรผber dem โ€žNDRโ€œ. Denjenigen, die keinen Scheck erhalten, wรผrde ein Darlehen vom Jobcenter ausgezahlt. โ€žEs gibt das Geld aber nicht doppelt", sagte Hagen Liedtke vom Jobcenter Ludwigslust-Parchim dem Sender. Das Darlehen werde auf den Scheck angerechnet. Die Kunden wรผrden nicht allein gelassen. Die Jobcenter in Mecklenburg-Vorpommern rechnen aufgrund des Poststreiks mit vielen zusรคtzlichen Besuchern am kommenden Donnerstag, was zu lรคngeren Wartezeiten fรผhren kann.

Hartz IV-Bezieher, die Verlรคngerungsantrรคge per Post an das Jobcenter geschickt haben, sollten zur Sicherheit nachfragen, ob der Brief auch ankommen ist. Falls nicht, wollen die Behรถrden auch in diesem Fall unbรผrokratisch helfen. (ag)

Bild: bierwirm โ€“ fotolia