Die Kosten des täglichen Lebens, vor allem bei vielen Lebensmitteln und Energie, sind in den letzten Monaten übermäßig gestiegen – die Leistungen bei den Hartz IV-Betroffenen vor eineinhalb Jahren lediglich um 2 Euro im Monat.
Die Not der von Hartz IV-Betroffenen wie auch anderer SozialleistungsbezieherInnen und ähnlich Armer wird immer größer. Auf
Suppenküchen und Einrichtungen wie die „Wattenscheider Tafel“ sind immer mehr Arme angewiesen. Aber wie sollen sie diese Hilfen in Anspruch nehmen, wenn Sie dafür Busse und Straßenbahnen benutzen müssen, wofür das Geld erst recht nicht mehr reicht. Fahrten zu Geschäften mir Sonderangeboten oder günstigen Preisen können sie auch nicht nutzen. Daher fordern viele Verbände, Organisationen und Einzelpersonen ein Sozialticket auch in Bochum.
Auf Antrag des ver.di-Erwerbslosenausschusses Bochum-Herne entscheidet der ver.di Bezirksvorstand am 19. Mai über seine Position zum Sozialticket. Dass ein Sozialticket notwendig ist, darüber gibt es keine Diskussion, lediglich über die Finanzierungsmöglichkeiten. Da neben ver.di auch andere politisch wichtige Parteien in Bochum noch in den nächsten Wochen über das Sozialticket beraten und entscheiden, ist es auch nach Auffassung des Erwerbslosenausschusses wichtig, die Entscheidung im Rat erst nach diesen Beratungen zu treffen und bittet den Rat, die Entscheidung bis dahin zu vertagen.*
Eigentlich wollen das Sozialticket doch alle und vielleicht ergeben die Beratungen in den Organisationen und Verbänden ja noch neue Aspekte oder Umsetzungsideen, die der Rat in seine Beratungen mit einbeziehen sollte. Hätte er jedoch bereits entschieden, würde aller Wahrscheinlichkeit nach die Debatte kein zweites Mal aufgemacht werden. (PM verdi, 07.05.2008)
- Über den Autor
- Letzte Beiträge des Autors