Hartz IV Mieter werden verdrängt

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Hartz IV: Mieter werden aus Kreuzberg verdrängt.

(14.09.2010) In Berlin-Kreuzberg werden die Mieten immer höher. Nun müssen Hartz IV Bezieher aus dem Gebäudekomplex in der Fanny-Hensel-Siedlung ausziehen. Auch Proteste brachten kein Einlenken seitens der Vermieter. Der Deutsche Mieterverband kritisert die extremen Mieterhöhungen. Damit wird die Wohnungssuche für Hartz IV Betroffene zum "Spießrutenlauf".

Die Suche nach kostengünstigen Wohnungen gestaltet sich für viele Hartz IV-Betroffene immer schwieriger. In ehemals günstigen Stadtteilen von Berlin ziehen die Mieten deutlich an. Der Grund: Das Wohnen in solchen Stadtteilen wird von vielen als schick angesehen. Zudem hat der Bezirk seit der Wiedervereinigung seinen Status als Randbezirk verloren. Kreuzberg liegt nun im Zentrum der Stadt.

Nun wurde den Mietern der Fanny-Hensel-Siedlung in Kreuzberg sogar eine Räumungsklage unter die Nase gehalten. Sie sollen den Gebäudekomplex des 44-Parteien-Komplex Nr. 5-6a verlassen. „Durch den Wegfall der Förderung für den Wohnungsbau seit 2003 und den daraus erfolgten Mieterhöhungen ist es für Hartz-IV-Mieter und sozial Schwache heute ein Spießrutenlauf, überhaupt bezahlbaren Wohnraum in Berlin zu finden“, so Reiner Wild, Vize-Chef des deutschen Mieterverbandes. Die Abschaffung der Anschlussförderung erlaubt es den Vermietern der 28.000 betroffenen Wohnungen in Berlin, die volle Kostenmiete auf die Mieter umzulegen. Nun kämpfen in der ganzen Stadt zahlreiche Mieter mit extremen Mietpreiserhöhungen. Die Politik, hier der rot-rote Senat scheint nicht auf dieses Problem reagieren zu wollen. Wenn dieser Prozess sich fortsetzt, werden viele Menschen aufgrund ihres "sozialen Status" in die Randgebiete von Berlin abgeschoben. (sb)

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