Statt Hartz IV Hilfen: Bundesagentur für Arbeit muss hohe Negativzinsen zahlen

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BA muss 15 Millionen Negativzinsen zahlen

Die Bundesagentur für Arbeit hat einen Riesenberg von Rücklagen angehäuft. Insgesamt sollen es nach eigenen Angaben rund 26 Milliarden Euro sein. Nun soll die Bundesbehörde zum ersten Mal Negativzinsen zahlen: Insgesamt 15 Millionen Euro. Für diesen Betrag müssen Beitragszahler sehr lange arbeiten und einzahlen.

Bundesagentur für Arbeit erzielt Milliardenüberschuss

Banken verlangen Zinsen für hohe Summen auf Konten

Mit rund 15 Millionen Euro Negativzinsen rechnet die Bundesagentur für Arbeit (BA) für 2020. Denn der Milliardenberg an Rücklagen muss in Banken auf Konten und in Festgeldern geparkt werden. Verantwortlich für dieses Desaster ist die Zinspolitik der Europäischen Zentralbank. Denn die meisten Banken gehen nun dazu über, Negativzinsen für Gelder ab einer bestimmten Höhe auf Konten zu verlangen.

Nach Angaben der Behördenvertreter um Finanzvorstand Christiane Schönefeld in der Bundesagentur-Führungsakademie in Lauf wurde extra hierfür ein Ausgabenposten eingerichtet.

15.000 Beschäftigte und Arbeitgeber müssten dafür 1 Jahr einzahlen

Die Negativzinsen werden aus den Rücklagen beglichen. Diese Milliarden-Rücklagen wurden durch Beitragszahlungen der Bundesbürger eingenommen. Um 15 Millionen Euro bezahlen zu können, müssten 15.000 Beschäftigte und Arbeitgeber bei einem Verdient von 3770 EUR brutto ein Jahr in die Arbeitslosenversicherung einzahlen.

Im Jahre 2018 musste die BA gerade einmal Negativzinsen in vierstelliger Höhe zahlen. In diesem Jahr sei dies nicht gelungen, teilte die BA mit. Verantwortlich hierfür sei die nochmalige Zinssenkung der Europäischen Zentralbank im September.

Warum können Negativzinsen nicht verhindert werden?

Bleibt die Frage, warum die Negativzinsen nicht durch Geldanlagen verhindert werden kann? Denn bei der BA kümmert sich ein Anlagen-Team um nichts anderes, als die Rücklagen möglichst gewinnbringend anzulegen.

Das Anlagemanagement sei für die BA schwierig, heißt es. Denn in riskante Anlagen wie Aktien oder Fonds dürfe die BA nicht investieren. Würde das Geld verspekuliert, wäre dies ein noch größerer Skandal. So müssten “nur” 15 Millionen gezahlt werden.

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