Auszahlungsprobleme beim Hartz IV Regelsatz

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ALG II Regelsatz

Erhöhung des Hartz IV-Regelsatzes führt offenbar zu Auszahlungsproblemen. Betroffene sollen sich keineswegs von den Argen abwimmeln lassen

Der Hartz IV Regelsatz wird noch in diesem Jahr leicht angehoben. Konkret bedeutet dies, dass Hartz IV BezieherInnen ab Juli 2007 anstatt 345 Euro nun 347 Euro Grundbedarf zuzüglich Miet- und Wohnkosten erhalten. Monatlich erhalten nun Hartz 4 Empfänger/innen 2 Euro mehr.

Bonn/Erfurt – Die Erhöhung des Hartz IV-Regelsatzes ab 1. Juli führt offenbar zu neuen Computerproblemen. Die Erhöhung des ALG II kann dazu führen, dass Erwerbslose unter Umständen im Juli keine Leistungen erhalten. Dies berichtete die „Thüringer Allgemeine“ in ihrer heutigen Ausgabe. Demnach habe eine Sprecherin der Zeitung bestätigt, dass es bundesweit etwa 70.000 Fälle geben würde, indem die Umstellung auf 347 Euro nicht automatisch erfolgen würde. Es handelt sich um ausgewählte Fallkonstellationen. Das Erwerbslosen Forum Deutschland warnte die Bundesagentur für Arbeit dieses Problem nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Menschen mit Hartz IV hätten nicht den geringsten Spielraum um auch nur Tageweise die von der Bundesagentur geschuldeten Leistungen zu überbrücken.

Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit (BA) seien die bisher bekannten Namen den Arbeitsgemeinschaften (Argen) übermittelt worden, damit diese auf manuellen Weg die Fortzahlung gewähren würden. Die BA ginge davon aus, dass die betroffenen Menschen sich das Geld an den Service-Centern auszahlen lassen könnten.

Dazu Martin Behrsing, Erwerbslosen Forum Deutschland:
Wir waren die BA ganz eindringlich ihre Computer-Probleme unverzüglich in den Griff zu bekommen. Die Ankündigungen der Ba, die Betroffenen Menschen könnten sich das Geld an den Service-Centern auszahlen lassen ist nur ein Herunterspielen der Realität. Tatsache ist, dass in den meisten Fällen die Argen den Menschen erhebliche Steine in den Weg legen, damit die Menschen doch nicht ihre Leistungen erhalten. Die Vergangenheit hat dies nun regelmäßig bewiesen. Oftmals werden die Menschen nach Hause geschickt, weil angeblich das Geld überwiesen worden sei oder es werden Schutzbehauptungen aufgestellt, dass Barauszahlungen nicht möglich seien. Dies hat natürlich den Grund darin, dass die Mitarbeiter die Hartz IV-Betroffenen abwimmeln, da die Mitarbeiter selbst überlastet sind oder sie oft eine Arroganz und Ignoranz gegenüber den Menschen an den Tag legen. Wir raten den Menschen, die am 1. Juli kein Geld haben sich eine Begleitperson zur Behörde mitzunehmen und dann ganz massiv aufzutreten und sich keineswegs abwimmeln zu lassen. (06.06.07)

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