Statt Hartz IV- bezahlte Bürgerarbeit in Dresden

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Dresden führt die Bürgerarbeit als Modell- Projekt zum April 2007 ein

In dem Kurort Bad Schmiedeberg in Sachsen- Anhalt hat es als "Modell- Projekt" begonnen. Die Bürgerarbeit, die im eigentlichen Sinne einmal als "ehrenamtliche Tätigkeit" für Bürger gedacht war. Nun will die Stadt Dresden offenbar das Modell der Bürgerarbeit für Arbeitslosengeld II Empfänger/innen einführen. Zunächst sollen 500 Stellen geschaffen werden. Die Erwerbslosen sollen vorallem in öffentlichen Einrichtungen beschäftigt werden. Dies können Freibäder, Jugendclubs, Altenheime und Grünflächen-Anlagen sein.

Die Löhne sind, wie erwartet, äußerst niedrig und kaum mehr als Hartz IV Regelsatz; zwischen 650 und maximal 1000 Euro brutto will die Stadt Dresden den "Bürgerarbeiter" zahlen. Davon soll der gesamte Lebensunterhalt beglichen werden. Die Finanzierung der Bürgerarbeit kommt allein, anders als bei den Kombilöhnen, aus den Kommunen. Schon jetzt warnen Arbeitsmarktexperten davor, dass die bezahlten "Bürgerarbeiten" reguläre, sozialpflichtige Arbeitsstellen verdrängen und ein neuer Niedriglohnsektor- ähnlich wie bei den Ein- Euro- Jobs- geschaffen wird.

Für die Stadt Dresden ist der Einsatz der Erwerbslosen ein "echter Zugewinn". Zum einen wird die Arbeitslosenstatistik gesenkt und zum anderen werden Arbeitstätigkeiten durch die "Bürgerarbeiter" zu geringen finanziellen Ausgaben verrichtet. Dresden wird als Modell- Charakter auch für den Einsatz im gesamten Bundesgebiet gesehen. Falls das Modell Erfolg hat, soll die Bürgerarbeit für Erwerbslose in ganz Deutschland eingeführt werden. (16.02.07)

Ist das Bürgergeld besser als Hartz IV?

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