Jobcenter: Geld für Obdachlose veruntreut

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Jobcenter-Mitarbeiterin steckte sich offenbar Gelder für Obdachlose in die eigene Tasche

20.07.2014

Eine Mitarbeiterin des Jobcenters Krefeld, die für die Betreuung von Obdachlosen zuständig war, hat laut Staatsanwaltschaft rund 60.000 Euro auf ihr Privatkonto abgezweigt – Geld, das für Menschen ohne Dach über dem Kopf vorgesehen war. Doch statt den Hilfebedürftigen die dringend benötigte finanzielle Unterstützung zukommen zu lassen, finanzierte sich die Frau teure Urlaubsreisen und Luxusartikel von dem Geld. Nun muss sich die Jobcenter-Mitarbeiterin vor Gericht verantworten.

Jobcenter-Mitarbeiterin hat Sozialgeld von Obdachlosen für eigene Urlaubsreisen verwendet
Dreister geht es kaum: Eine Mitarbeiterin des Jobcenters Krefeld hat sich am Sozialgeld von Obdachlosen bereichert. Die Frau hat gestanden, rund 60.000 Euro, die für Menschen ohne festen Wohnsitz vorgesehen waren, auf ihr eigenes Konto transferiert zu haben. Zuvor hatte die Jobcenter-Mitarbeiterin das Geld im Namen ihrer Klienten beantragt, die ihre Leistungsansprüche aber nie geltend gemacht hatten. Die 56-Jährige kaufte sich davon Luxus-Artikel und finanzierte kostspielige Urlaubsreisen – offensichtlich ohne dabei ein schlechtes Gewissen zu haben.

Seit Dienstag muss sich die Frau wegen gewerbsmäßiger Untreue vor dem Amtsgericht in Krefeld verantworten. Angaben ihres Verteidigers zufolge ist die Frau psychisch krank und vermindert oder sogar vollständig schuldunfähig. Ein vom Gericht bestellter Gutachter soll dies nun klären.

Bild: Rainer Sturm / pixelio.de