Hartz IV: Und aufeinmal heisst es Datenschutz

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02.05.2016

Nachdem das Jobcenter im Main-Kinzig-Kreis – mit ein bischen Hilfe von Außen – sich vor einigen Jahren dazu entschieden hatte, seine Telefonlisten zu veröffentlichen, sind diese seit letzter Woche vom Internetauftritt des “Kommunalen Centrum für Arbeit (KCA)” wieder verschwunden.

Mitarbeiter des KCA haben dies uns gegenüber mit dem “Datenschutz” begründet. Der Main-Kinzig-Kreis hatte datenschutzrechtlich völlig korrekt nur die Nachnamen und Telefonnummern der Mitarabeiter veröffentlicht, will dies aber nun plötzlich wegen des “Datenschutzes” doch nicht mehr tun.

Was wohl dahinter steckt? WIr wissen es nicht, möchten aber im Moment erst einmal ausschließen, dass der Datenschutzbeauftragte oder der Personalrat dahinterstecken, viel wahrscheinlicher ist, dass sich die Politiker im Kreisausschuss diesen Unsinn ausgedacht haben. Das KCA ist ein Jobcenter, bei dem man als Kunde eher weniger das Gefühl hat, dass es dort Datenschutz gibt und die entsprechenden Datenschutzgesetze beachtet werden.

Im Rahmen unserer ehrenamtlichen Beratung und Begleitung haben wir im Jobcenter Hanau mehr als einmal Leistungsakten gesehen, in denen sich Röntgenbilder oder Gerichtsbeschlüsse vom Familiengericht befanden, in denen Unterlagen aus anderen Kundenakten hineingeraten waren, oder die unbeaufsichtigt im Flur herumlagen. (Hartz-IV-Beratung im Kreis des Hauanaer Sozial-Forums)

Bild: bluedesign – fotolia

Ist das Bürgergeld besser als Hartz IV?

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