Skandal Senator Thilo Sarrazin (SPD) gibt wieder "gute Ratschläge" an Hartz IV Betroffene: Arme Menschen sollen Pullover gegen die Kälte anziehen
Man könnte meinen, Berlins Finanzsenator Thilo Sarrazin (SPD) möchte einmal eine politische Heimat bei der CDU finden, ganz so, wie es ihm Oswald Metzger schon vorgemacht hat. Nachdem Sarrazin vorrechnete, dass ALG II Empfänger mit genau 4 Euro pro Tag "auskommen könnte", meinte nun dieser zum dritten Mal eine Verbal- Attacke gegen Hartz IV Betroffene zu starten. Es sollen nämlich keine Sozial-Tarife für Strom und Gas eingeführt werden, sondern die Sozialhilfe und Arbeitslosengeld Empfänger sollen sich in den kalten Jahreszeiten "dicke Pullover anzuziehen – wie früher". Sarrazin hatte wörtlich gesagt: "Wenn die Energiekosten so hoch sind wie die Mieten, werden sich die Menschen überlegen, ob sie mit einem dicken Pullover nicht auch bei 15 oder 16 Grad Zimmertemperatur vernünftig leben können." Ihm selbst habe es angeblich auch nicht geschadet.
Wieder gibt es keine Schelte vom Dienstchef Klaus Wowereit. Lieber soll das Thema im Sommerloch-Geschehen am besten untergehen. Wie viel Menschenverachtung will sich der Berliner Senat noch leisten. Denn Sarrazin ist Finanzsenator in Berlin und damit ein Vertreter dieses Senates.
Irmingard Schewe-Gerick (Die Grünen) nannte die Äußerungen mehr als zynisch. "Die Bemerkung zeigt, wie weit sich Sarrazin von der Lebenssituation einkommensschwacher Menschen entfernt hat“. (31.07.2008)
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