10.06.2017
Das von den Hartz-IV-Vollstreckern propagierte Ziel lautet, Menschen wieder in Arbeit zu bringen. Eine Arbeit, in der ein Mensch Erfüllung findet und von der er leben kann, ist damit nicht gemeint.
Ein Drittel der vermittelten Jobs bestehen aus Leiharbeit. 2016 brachten die Jobcenter 266.000 Erwerbslose in Arbeit. 87.000 von ihnen mussten sich in einer Zeitarbeitsfirma verdingen. Dabei waren nur 35 % der Vermittelten Hartz-IV-Empfänger, die übrigen bezogen ALG I.
Die Mehrheit der Hartz-IV-Empfänger gelten nicht als arbeitslos – weniger als 40 %. Die anderen sind so genannte Aufstocker. Sie können von dem Hungerlohn für ihre Arbeit nicht leben.
Leiharbeit ist ein Riesengeschäft. 52.214 Zeitarbeitsfirmen machen in Deutschland Profite und lassen ein Teil des Lohnes, den die von ihnen Ausgebeuteten verdienen müssten, vom Jobcenter bezahlen. 7,4 % der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, die mit Hartz-IV aufstocken, sind Leiharbeiter. (Dr. Utz Anhalt)
Bild: lassedesignen – fotolia
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