Arge Mitarbeiter protestieren für bessere Arbeitsbedingungen
Rund 150 Beschäftigte der Hartz IV Behörden (Argen) haben gestern für bessere Arbeitsbedingungen protestiert. An den Protesten haben Beschäftigte der Arge Braunschweig und weiteren Argen der umliegenden Städte teilgenommen. Die Arbeitsbelastungen habe in den letzten Jahren deutlich zugenommen, beklagen die Arge Mitarbeiter. Laut einer Verdi-Umfrage, gaben zwei Drittel der Arge Beschäftigten an, sie müssten in hohem oder sehr hohem Maße deutliche Abstriche bei der Arbeitsqualität machen, um ihr Arbeits-Pensum in den Behörden zu schaffen. Im Umkehrschluss heißt das, das unter den schlechten Arbeitsbedingungen in den Argen ebenfalls ALG II und Sozialgeld Bezieher leiden müssen. Die steigende Tendenz der Klagewellen an den Sozialgerichten aufgrund fehlerhafter Hartz IV Bescheide dürfte ein weiteres Indiz dafür sein.
Das Ministerium für Arbeit & Soziales hat Richtgrößen vorgegeben für das Verhältnis zwischen einem Arge-Mitarbeiter und den vom ihm betreuten Menschen. Ein Problem dabei ist, dass in diese Berechnung auch Führungskräfte und Mitarbeiter eingeschlossen seien, die überhaupt nichts mit der Betreuung zu tun hätten. Das Ergebnis ist, dass Arge-Beschäftigte nun deutlich mehr Menschen betreuen muss, als zuvor. (25.11.2009)
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