Über 70 Prozent lehnen Studiengebühren ab

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Gebührenkompass bestätigt: Über 70 Prozent der Studierenden für sofortige Abschaffung von Studiengebühren

Wie die Gebührenkompass, eine Studie der Universität Hohenheim, herausfand, sprechen sich über 70 Prozent der Studierenden deutschlandweit gegen Studiengebühren aus. Des weiteren fordern sie die sechs verbliebenen Gebührenländer auf, dem Beispiel Hessens zu folgen und die Gebühren auf schnellstem Wege wieder abzuschaffen. Aus Sicht des Aktionsbündnisses gegen Studiengebühren, das sich seit vielen Jahren für den gebührenfreien Zugang zur Bildung einsetzt, ist das Ergebnis der Studie allerdings nicht überraschend.

"Das Ergebnis bestätigt die Eindrücke vor Ort", erklärt André Schnepper, Sprecher des Aktionsbündnisses und macht deutlich:"Die Studierenden in Deutschland empfinden die Studiengebühren zurecht als unsozial und als immense finanzielle Belastung, die die Fortsetzung des Studiums für viele Studierende erschwert oder unmöglich gemacht hat. Auch ist den meisten mittlerweile deutlich geworden, dass Studiengebühren keine zusätzlichen Mittel sind, sondern lediglich dazu dienen die Kürzungen seitens der Länder zu kompensieren. Für viele ist es zudem unverständlich, warum sie mit ihrem Geld nun auch noch den Hochschulpakt ausfinanzieren müssen", verweist Schnepper auf eine Aussage von Innovationsminister Pinkwart und kündigt für die kommenden Monate neuerliche Proteste gegen Studiengebühren an: "Hessen zeigt, was Studierenden durch Protest erreichen können. Wir werden jetzt nicht ruhen, sondern den Druck auf die politischen Verantwortlichen bundesweit erhöhen." (ABM, Stud. PM, 26.06.2008)