Studiengebühren erfolgreich boykottiert. Studenten setzen Land und Kirche unter Druck
Quorum erreicht, dies vermeldeten heute die boykottierenden Studierenden an der Evangelischen Fachhochschule in Baden-Württemberg. Rund die Haelfte der zahlungspflichtigen Studierenden hat bisher nicht an die Hochschule, sondern auf das Boykottkonto ueberwiesen. Damit wurde die benoetigte Teilnehmerzahl deutlich uebertroffen. Die Hochschule, die nicht an das baden-wuerttembergische Landeshochschulgesetz gebunden ist und somit gesetzlich nicht zur Erhebung von Studiengebuehren verpflichtet ist, steht nun vor der Entscheidung, ob sie die Boykottierenden exmatrikuliert oder aber die Gebuehren zuruecknimmt. Aus unserer Sicht kann sich die Hochschulleitung eine Exmatrikulation ihrer Studierenden gar nicht erlauben, macht Andre Schnepper, Geschaeftsfuehrer des Aktionsbuendnis gegen Studiengebuehren deutlich. Gerade fuer die evangelische Kirche wuerde dies einen enormen Ansehens- und Glaubwuerdigkeitsverlust bedeuten, wenn sie die Studierenden einfach auf die Strasse setzt.“
Dies wuerde aus Sicht von Schnepper auch nicht mit den christlichen Grundsaetzen und dem Leitlinien der Hochschule vereinbaren lassen. Man kann nicht einerseits die Hochschule als sozialen Raum definieren, in der Soziale Gerechtigkeit und die Selbstzwecklichkeit des Menschen verwirklicht werden soll, und gleichzeitig sozial selektive Gebuehren einfuehren.“
Wir fordern die Hochschule und die Kirchlichen Vertreter deshalb auf, die Androhung der Exmatrikulation wieder fallen zu lassen, so Rene Held, ebenfalls vom ABS. (ABS- 17.01.2008)
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