Wieder Skandaläußerungen von Thilo Sarrazin (SPD)
Zu den Äußerungen von Hans-Werner Sinn und Thilo Sarrazin bei Anne Will im Ersten Deutschen Fernsehen vom 27. April 2008 erklären die Sprecher der Landesarbeitsgemeinschaft ASG Sachsen – DIE Linke., Maximilian Meurer und Ingo Groepler Roeser:
Der Berliner Finanzsenator Thilo Sarrazin (SPD) und Hans-Werner Sinn, Präsident des ifo Instituts für Wirtschaftsforschung leben offensichtlich in einer fernen Realität. Während dessen der SPD-Mann Sarrazin weiterhin 3,80 Euro pro Tag für gesunde Ernährung für ausreichend befindet, also 1,27 Euro je Mahlzeit, palavert Professor Sinn davon, daß in Deutschland gemäß der "offiziellen Definition niemand arm sein könne". Einzig sinnvoll erscheint dagegen eine längere "Hartz IV- Urlaubszeit" für beide um zu beweisen, wie einfach es nach Ihrer Auffassung ist, in der letzten Monatswoche ohne Geld zurecht zu kommen. Es gehört eine gehörige Portion Frechheit dazu, hinter dem Schreibtisch im Berliner Senat wie auch in aller Öffentlichkeit mit einer solchen Überheblichkeit aufzutreten.
Die Sprecher der AG ASG, für eine Soziale Politik-DIE LINKE. Sachsen wenden sich gegen jede statistische Entschärfung von Armut als politisches Mittel einer umfassenden neoliberalen Verantwortungslosigkeit. Auch in Sachsen leben inzwischen Hunderttausende gerade so von Hartz IV, müssen Zwangsumzüge hinnehmen und ihren Kindern noch das Essen in KITAs und Schulen bezahlen. Wenn Professor Sinn von einem "Wunder des deutschen Arbeitsmarktes seit der Schaffung von Hartz IV" spricht, weil damit angeblich ein Arbeitsanreiz geschaffen wurde, dann empfehlen wir ihm und seinem neoliberalen Kollegen von der Berliner SPD das Märchen vom süßen Brei, damit sich Hartz IV-Empfänger in Zukunft günstig durch Berlin essen müssen. (30.04.2008, ASG Sachsen – DIE LINKE)
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