Oswald Metzger (CDU) kann nicht in den Bundestag

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Der ehemalige Grünen Politiker Oswald Metzger (CDU) darf nicht wieder in den Bundestag.

Ist das das politische Aus für den ehemaligen Grünen Politiker, der nach seiner Hetze gegenüber Hartz IV Empfängern die Partei wechselte und eine "neue Heimat" in der CDU suchte? Wir erinnern uns; Metzger hatte sich skandalös gegenüber Erwerbslosen geäußert. In einigen Interviews hatte dieser wörtlich gesagt: Menschen die von Sozialleistungen leben, hätten ihren "Lebenssinn darin, Kohlehydrate oder Alkohol in sich hineinzustopfen, vor dem Fernseher zu sitzen und das Gleiche den eigenen Kindern angedeihen zu lassen". Die Kinder von Hartz IV Betroffenen "lernen nichts, verdummen buchstäblich durch vielerlei elektronische Medien und kommen dann als Sechsjährige übergewichtig in die Schule", so Metzger. "Auf der Basis eines solchen Systems immer noch höhere Zuschüsse zu geben steigert nur die Verwahrlosung", sagte Metzger, der für die Partei "Die Grünen" nicht nur im Bundestag sahs, sondern nun auch im baden-württembergischen Landtag die Politik der Partei vertrat.

Es hatte alles so gut angefangen. Die CDU nahm Metzger mit offenen Armen auf. Metzger träumte davon, endlich wieder in den Bundestag einziehen zu könne. Doch nun muss der CDU Politiker mit Hang zur Schelte seine Pläne als gescheitert betrachten. Selbst für die CDU sind derlei Äußerungen wohl fehl am Platze, selbst wenn Metzger nach dem Mund der CDU "Stammtisch-Parolen-Schwinger" spricht. Bei einer Kampfabstimmung verlor dieser im CDU Kreisverband Biberach. Statt dessen wurde der Biberacher CDU Kreisvorsitzende und Landwirt Josef Rief für den begehrten Listenplatz der Partei gewählt.

Nun ist es das endgültige Aus für den Partei-Überläufer, doch er selbst will es noch nicht ganz wahr haben. Gegenüber der Presse sagte Oswald Metzger: "Das ist kein Beinbruch." Das ist es sicher nicht, denn ein Beinbruch kann im Krankhaus noch behandelt werden. Aber eine erfolgreiche politische Zukunft muss wohl oder übel mit Seilschaften begonnen werden. Und dieser hat nun mal Metzger in seiner neuen politischen Heimat noch nicht gefunden. Das weiß Metzger tatsächlich auch selbst. Fpür ihn war die Wahl im Kreis Biberach "die letzte Chance, auf die bundespolitische Bühne zurückzukehren", so Oswald Metzger. Nun hat er keinen "Plan B". Metzger will es jedoch nicht in anderen Wahlkreisen versuchen, aber dennoch "nicht ins Exil zu gehen".

Der Landesgruppenchef der CDU im Bundestag, Georg Brunnhuber, zeigte sich in der Nacht zum Mittwoch erleichtert: "Das zeigt, dass die Unionsbasis nicht verführbar ist durch große Sprüche." Der CDU-Generalsekretär im Südwesten, Thomas Strobl, betonte: "Ich freu mich, dass wir einen Landwirt, einen Praktiker, in der Landesgruppe haben." So bleibt Metzger nur noch, sich eine neue Arbeit zu besorgen. Als Berufspolitiker kann er sich jetzt nicht so einfach betätigen. Ob es irgendwann einmal auch Hartz IV für Metzger geben wird? Mit 53 Jahren ist es heutzutage schon sehr schwer eine neue Arbeitsstelle zu finden. Stichworte: Oswald Metzger, CDU, Grüne, Hartz IV (02.07.2008)