Mobbing gegen Hartz IV Bezieherin

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In Suhl schikaniert das Jobcenter eine Hartz IV Bezieherin

30.07.2016

Seit Januar 2016 wird nach Angaben der Arbeitslosenhilfe Suhl eine Hartz IV Bezieherin gemobbt und schikaniert. Zusätzlich werden die Leistungen kontinuierlich und abermals gesenkt. Seit Juli 2016 bekam die Betroffene innerhalb eines Monats 2 Aufforderungen zur Offenlegung ihrer persönlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse, obwohl sie bei jeder Veränderungen die Nachweis frist ordnungsgemäß und persönlich beim Jobcenter abgegeben hatte.

Die ausgedruckten Kontoauszüge bekommt sie nicht zurück, obwohl sie das Jobcenter mehrmals aufgefordert hatte. Jetzt hat die Betroffene den Datenschutz-Beauftragten eingeschaltet. In der Hoffnung, dass dieser helfen kann.

Laut Aussage einer Frau S. bleiben die Kontoauszüge von jedem Jahr 2 Jahre in der Akte. Das Jobcenter ging soweit, dass die Kontoauszüge noch abkopiert wurden. Die Betroffene bekam dann ein Schreiben vom Jobcenter zur Aufforderung der Mitwirkung. Das allerdings ohne Unterschrift und Namen des Sachbearbeiters.

Daraufhin konsultierte die Betroffene mehrmals ihren Anwalt und legte Beschwerde bei der Regionaldirektion ein. Bis jetzt allerdings ohne Erfolg. Auch liegt eine Klage beim Sozialgericht vor.

Das Jobcenter behauptet, dass die Frau Einkommen durch die angeblich überhöhte Rente ihres Ehemannes erzielt. Die Rente des Ehemannes liegt allerdings unter dem Existenzminimum. Fakt ist, dass die Betroffene kein Einkommen hat. Außerdem behauptet die Behörde, dass keine Unterlagen eingereicht wurden, obwohl sie diese mit Eingangsbestätigung bestätigt wurden.

Diesen Monat bekam sie nur 42,45 Euro, die Leistungen wurden auf 109,20 Euro gekürzt. Wieder ohne Grund und Erklärung. Zurzeit ist die Frau krankgeschrieben. Sie ist nervlich am Ende.

So kann man einen Menschen fertig machen, nur damit die Quotenzahl stimmt. Die Frau ist eine "Gegen Hartz4 Aktivistin" und hat sich immer das Jobcenter-Unrecht gewehrt. So kann man auch "Kunden" aus dem Leistungsbezug oder in die Rente drängen. Ab August gibt es dann das Repressionsgesetz. Schon jetzt haben viele Menschen Angst, noch mehr Schikande ausgesetzt zu sein. (Luise Müller, Erwerbslosenhilfe Suhl)

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