Kinderarmut in Deutschland: Noch immer sind zu viele Kinder akut von Armut betroffen.
Eine ernüchternde Bilanz legt die Bundesagentur für Arbeit vor. Im Vergleich zum Monat Dezember 2006 sei die Zahl der Kinder in Hartz IV Familien nur um 2 Prozent gesunken (40.000 weniger). Demnach sind rund 1,7 Millionen Kinder akut von Armut betroffen und müssen mit sehr wenig finanziellen Mitteln auskommen. Von einer deutlichen Entspannung ist angesichts dieser Zahlen nicht zu sprechen. Konkrete Zahlen will die Bundesagentur für Arbeit erst im März diesen Jahres vorlegen. Ferner ist der direkte Vergleich von zwei Monaten kein Indiz dafür, ob tatsächlich die Kinderarmut in Hartz IV Haushalten im Jahresvergleich um 2 Prozent gesunken sei. Auch die Bundesagentur selbst spricht davon, dass dies lediglich ein Vergleich von Montaszahlen sei.
Der Vorsitzende der SPD- "Kommission gegen Kinderarmut," Wolfgang Jüttner gab zu Bedenken, dass "Die Zahlen absolut kein Grund zur Entwarnung" seien. Jüttner kritisierte, dass die Anlehnung der ALG II Erwachsenen Regelsätze für Kinder "problematisch" ist. Hier wird vergessen, dass Kinder einen besonderen Bedarf zur positiven Entwicklung benötigen. (gegen-hartz.de, 11.01.08)
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