Hartz IV: Achtung Null-Euro-Jobs

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Null Euro Job Vergabe in Köln.

Köln. Wer in diesen Tagen durch die Parkanlagen Kölns läuft, wird vielleicht auf den Arbeitslosengeld II (Hartz IV) Empfänger Olaf P. (Name geändert) treffen. Was er dort tut? Steine schleppen, Müll aufsammeln, Gestrüpp ausrupfen, Gartenpflege eben. Und das alles für null Euro die Stunde, er ist Köllns erster Null Euro Jobber.

Arbeitgeber ist der Ehrenfelder Verein „EVA“, der sich um die Wiedereingliederung von Langzeitarbeitslosen bemüht. Auch seine drei Kollegen bekommen keinen Lohn von dem Verein, arbeiten von 7 – 16 Uhr und haben doch nicht mehr Geld, als wenn sie nicht arbeiten würden. Nur mit dem Unterschied, dass die Arge in Kölln Olaf P. 30 Prozent des Hartz IV Satzes kürzen wollten, wenn er nicht an einer so genannten Vollzeitmaßnahme teilnehme. Nun klopft er den Putz von den Steinen, stapelt sie auf eine Palette, sammelt Müll auf. Er sorgt dafür, dass die Stadt ein bißchen schöner wird. Die Arge in Kölln bezeichnet dies als Qualifizierungsmaßnahme unter fachlicher Anleitung inklusive Kursen, Bewerbungstrainings und Job Vermittlung. Trotz allem bleibt der bittere Nachgeschmack, dass hier Menschen schwere körperliche Arbeit verrichten und keine angemessene Bezahlung erhalten. Ein Wellness Wochenende oder ein Urlaub auf Mallorca, um sich von der Arbeit zu erholen bleiben weiterhin ein Traum für Olaf P. und seine Kollegen. Aber er gibt die Hoffnung nicht auf, dass ihm der Verein irgendwann eine feste Stellung anbietet, gegen Bezahlung natürlich. (23.03.2010)

Ist das Bürgergeld besser als Hartz IV?

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