Bloß kein Hartz IV – Hunderttausende fordern ein Grundeinkommen

Lesedauer < 1 Minute

Grundeinkommen-Petition: Die Angst vor Hartz IV in der Krise

Die Angst vor dem sozialen Abstieg und Hartz IV ist auch in gesellschaftliche Kreise vorgedrungen, die nie daran gedacht hätten, einmal selbst betroffen zu sein. Rund 1,2 Millionen Menschen werden laut Schätzungen der Bundesagentur für Arbeit, in den nächsten Wochen einen Hartz IV Antrag stellen müssen.

Hartz IV kein Randthema mehr

Waren früher immer nur “die Anderen” von Hartz IV betroffen, weil sie dem Arbeitsmarkt als nicht mehr “verwertbar” erschienen, befinden sich nunmehr Hunderttausende in der für sie neuen Situation wieder, Hartz IV beantragen zu müssen. Vor allem Klein- und Kleinstbetriebe sowie Soloselbstständge trifft die Corona-Krise am heftigsten. Plötzlich regt sich gesellschaftlicher Protest gegen Hartz IV. Statt dem Sanktionsregime fordern viele Menschen nun ein bedingungsloses Grundeinkommen.

Erfolgreich angelaufene Petition

Fast 400.000 Menschen haben nämlich eine Petition in nur kurzer Zeit unterschrieben, die ein zeitlich befristetes, aber bedingungsloses Grundeinkommen fordern. Sechs Monate sollen alle Menschen, die von der Corona-Krise betroffen sind, 800 bis 1.200 Euro beziehen dürfen, ohne in Hartz IV zu rutschen.

Selbstständige Modedesignerin startete Petition

Gestartet wurde die Petition durch selbstständige Modedesignerin mit fünf Angestellten. In ihrem Aufruf zur Unterzeichnung der Petition schreibt sie, dass es ihr nicht gelungen sei, sich auf eine solche Krise mit Rücklagen vorzubreiten. “Mit so einer hohen Resonanz hätte ich nicht gerechnet. Es zeigt aber, wie viele Menschen die Krise betrifft”, sagt Tonia Merz.

Petition weiterhin in der Unterzeichnung

Die Petition, die weiterhin unterzeichnet werden kann, richtet sich an die Bundesregierung. Die Aktion wird mittlerweile von dem “Mein Grundeinkommen” und der Initiative “Expedition Grundeinkommen” unterstützt. Zum unterzeichnen diesen Link folgen.