Immer mehr stocken mit Hartz IV auf

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Immer mehr Arbeitslose stocken mit Hartz-IV auf

08.06.2016

Das Arbeitslosengeld I reicht immer seltener zum Leben. Von 9,1 % der ALG-I-Abhängigen, die zusätzlich Hartz-IV beziehen mussten im Jahr 2011 stieg die Quote kontinuierlich bis auf 10,2 % 2016.

14,2 % der ALG-I-Empfänger im Osten sind betroffen – im Westen sind es 9,0 %. Dies gab die Bundesagentur für Arbeit an, nachdem Sabine Zimmermann von der Partei Die LINKE angefragt hatte.

„Das Arbeitslosengeld als Versicherungsleistung, für das man oft viele Jahre eingezahlt hat, ist für immer mehr Erwerbslose keine Garantie mehr, im Falle der Erwerbslosigkeit einigermaßen finanziell über die Runden zu kommen“, sagte Zimmermann laut „WAZ“.

Die Politikerin macht die Niedriglöhne und die zunehmende Teilzeitbeschäftigung für die wachsende Zahl von Aufstockern verantwortlich. Sie fordert, den Mindestlohn von 8,50 Euro auf 12,00 Euro pro Stunde anzuheben.

Weiter fordert sie ein „Mindesarbeitslosengeld auf Grundsicherungsniveau, finanziert auch aus dem Bundeshaushalt. So lasse sich ein ergänzender Hartz-IV-Bezug vermeiden – und damit erhebliche Kosten für die Verwaltung.

Derzeit müssen Arbeitslose mindestens 12 Monate in den letzten zwei Jahren vor der Arbeitslosigkeit sozialversicherungspflichtig gearbeitet haben, um überhaupt ALG I in Anspruch nehmen zu können. Zimmermann möchte diesen Zeitraum auf 3 Jahre ausdehnen. Mit diesen Änderungen, so die Linke, ließe sich die Zahl der Arbeitslosen, die mit Hartz-IV aufstocken, deutlich verringern. (UA)

Bild: lukas555 – fotolia

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