Hartz IV: Polizei warnt vor betrügerischen Jobcenter-Anschreiben

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Die Polizei warnt: Gefälschte Schreiben vom Jobcenter im Umlauf

In Norddeutschland sind derzeit zweifelhafte Anschreiben an Hartz IV Beziehende im Umlauf. In den Briefen wird suggeriert, diese seien vom Jobcenter. Wie die Polizei warnt, sind diese Anschreiben allerdings gefälscht.

Ausrufezeichen
Die Polizei warnt vor einer dreisten Betrugsmasche.

Vermeintlicher Jobcenter-Brief fordert zur Herausgabe sensibler Daten aus

“Der Polizei wurde bekannt, dass Schreiben im Namen des Jobcenters gefälscht und versendet wurden”, heißt es in einer aktuellen Mitteilung der Kriminalpolizei. In den Briefen werden die Adressaten dazu aufgefordert, eine Kopie ihres Ausweises sowie Blatt 1 des aktuellen Kontoauszugs zu kopieren bzw. zu fotografieren. Im Folgenden sollen die Empfänger die hochsensiblen Daten per Email an eine angegebene Mailadresse versenden.

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Täter wollen Identität klauen

Die Polizei vermutet, dass die derzeit noch unbekannten Täter “mit diesem gefälschten Schreiben darauf abzielen, die so gesammelten Daten und die Fotoaufnahmen der Ausweise sowie Kontoauszüge für betrügerische Zwecke zu nutzen.” Insbesondere wird ein Identitätsdiebstahl vermutet. Bei diesem werden z.B. Waren im Internet mit geklauten Kontodaten und Namen erworben.

Betrüger nutzen Sanktionsdruck aus

Besonders perfide ist, sich als Jobcenter auszugeben. Denn hier ist der Druck hoch, Aufforderungen der Jobcenter zeitnah zu erfüllen, da ansonsten Hartz 4-Sanktionen drohen. Wer nämlich nicht rechtzeitig auf eine Aufforderung der Behörde reagiert, muss mit einer dreimonatigen Geldkürzung von mindestens 10 Prozent rechnen. Diesen Druck machen sich die Täter zu eigen und wissen um die Situation der Betroffenen.

Polizei informieren

Wer ein solches Schreiben erhalten hat, sollte nicht darauf reagieren und stattdessen die Polizei informieren. Im Zweifel sollten Betroffene bei dem zuständigen Jobcenter anrufen. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei dauern an.

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