Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) fordert die BAföG-Sätze sofort um mindestens 10 % anzuheben
Die BAföG-Sätze seien seit 6 Jahren nicht mehr angehoben worden, erläuterte die stellvertretende DGB-Vorsitzende Ingrid Sehrbrock. Nach dem 17. BAföG-Bericht der Bundesregierung ergäbe sich deshalb bis 2006 ein Nachholbedarf bei den Fördersätzen von 10,3 % und bei den Freibeträgen von 8,7 %.
Nur durch eine spürbare Anhebung der Fördersätze könne das BAföG seine sozialpolitische Funktion wieder wahrnehmen, betonte Frau Sehrbrock: "Ansonsten droht das BAföG auszubluten mit schlimmen negativen Folgen vor allem für Studierende aus unteren und mittleren Einkommensschichten." Das wäre ein gesellschaftspolitisches Armutszeugnis. Stillstand beim BAföG würde zudem die Chancengleichheit weiter massiv verschlechtern. Auch das im Koalitionsvertrag beschlossene Ziel, wonach möglichst bald 40 % eines Altersjahrganges studieren sollen, wäre in weite Ferne gerückt. Deshalb sei es völlig unverständlich, dass der Gesetzentwurf der Regierung keine generelle Anhebung der Fördersätze vorsehe. Eigentlich müsste das BAföG weitaus stärker als um 10 % angehoben werden, um die Studienchancen der Kinder aus unteren Einkommensgruppen nachhaltig zu verbessern und um eine für den internationalen Wettbewerb notwendige, höhere Studentenquote zu erreichen. (19.07.07)
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