Verein „Dialog Sozialer Initiativen“ gegründet

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Neuer Verein von Hartz IV-Gegnerin Inge Hannemann gegründet

29.09.2014

Die Anti-Hartz IV-Aktivistin Inge Hannemann setze sich bereits während ihrer Tätigkeit im Jobcenter Hamburg für die Rechte von Hartz IV-Beziehern ein. Dafür kassierte sie eine Suspendierung ihres Arbeitgebers. Nun kämpft sie sich im Rahmen ihrer Tätigkeit als erste Vorsitzende des Vereins „Dialog Sozialer Initiativen“ (DiSI) für die Vernetzung von Erwerbsloseninitiativen und die Stärkung von Hartz IV-Betroffenen.

DiSI: Gemeinsam gegen das Unrecht bei Hartz IV
Am 26. September ging DiSI an den Start, ein Verein, der sich zum Ziel gesetzt hat, mit unterschiedlichen Mittel der Agenda 2010-Poltik entgegenzuwirken. DiSI will „eine Brücke bilden zwischen Zivilgesellschaft, Politik, Wirtschaft und sozialen Bewegungen“ heißt es in einer Mitteilung. Anlass zur Gründung des Vereins sei die Erkenntnis gewesen, dass zwar einzelne Gruppen, Initiativen und Einzelpersonen über Wissen und Kompetenzen hinsichtlich der Agendapolitik verfügten, diese aber kaum gebündelt werde. Dadurch bestehe die Gefahr nur als Einzelkämpfer wahrgenommen zu werden. DiSi soll diese Kompetenzen bündeln, um stärker und öffentlichkeitswirksamer nach außen zu treten.

Seine konkreten Ziele formuliert der Verein wie folgt:
– Stärkung der Hartz IV-Betroffenen hinsichtlich der Thematik „Agenda 2010“, stärkere Bewusstmachung der damit verbundenen Auswirkungen, insbesondere durch Vermittlung zusätzlicher Informationen. Information und Aufklärung der Bevölkerung hinsichtlich der großen Problematiken, die mit der „Agenda 2010“ verbunden sind.
– Stärkung bereits vorhandener kritischer Ansätze in der Gesellschaft.
– Aufzeigen von Alternativen wie z. B. das Bedingungslose Grundeinkommen (BGE) oder Arbeitszeitverkürzung auf 30 Stunden/Woche bei vollem Lohn- und Personalausgleich (!).

Der Verein plant, die aktiv Erarbeitung von Ideen und Konzepten zur Verbesserung der Arbeitsmarktpolitik und Arbeitsbedingungen.