Studiengebühren: SPÖ Zentrale besetzt

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ABS solidarisiert sich mit BesetzerInnen der SPOe-Zentrale in Oesterreich

Nach einem Bericht auf www.krone.at halten seit Montag ca. 150 VertreterInnen von SPOe-Jugendorganisationen, der Oesterreichischen HochschuelerInnenschaft (OeH) und weiteren StudentInnenorganisationen den Eingangsbereich zur SPOe-Zentrale in der Loewenstrasse besetzt um ihrer Forderung nach Abschaffung der Studiengebuehren Nachdruck zu verleihen.

Im Wahlkampf hatte die SPOe stets betont, die Studiengebuehren in Oesterreich im Falle des Wahlsieges auf jeden Fall wieder abzuschaffen. Als regierungstragende Partei wollen EntscheidungstraegerInnen nun davon nichts mehr wissen. Einzige Moeglichkeit, sich von den Studiengebuehren befreien zu lassen, soll nun laut Koalitionsvertrag gemeinnuetzige Arbeit ueber 60 Stunden pro Semester sein.

Spaetestens seit die Ergebnisse der Kolland-Studie veroeffentlicht wurden, ist bekannt, dass nach Einfuehrung von Studiengebuehren viel mehr Studierende in Oesterreich arbeiten und auch mehr von ihnen Vollzeit neben ihrem Studium erwerbstaetig sind. "Die Zeit, die junge Menschen in ihre Jobs investieren muessen, kann fuer das Studium nicht aufgebracht werden und fuehrt zu verspaeteten Abschluessen. Gemeinnuetzige Arbeit ist sicherlich eine gute Sache, allerdings sind gerade finanziell benachteiligte Studierende durch Erwerbstaetigkeit und Studium zeitlich dermassen eingebunden, dass es fuer sie schwierig bis unmoeglich ist, zusaetzlich 60 Stunden im Semester fuer diese aufzubringen. Hinzu kommt, dass Studienordnungen die Moeglichkeit gar nicht bieten." so Christiane Schmidt, Geschaeftsfuehrerin des bundesweiten Aktionsbuendnis gegen Studiengebuehren in Deutschland (ABS).

"Wir fordern die SPOe auf, unverzueglich ihr Wahlversprechen einzuloesen und die Studiengebuehren in Oesterreich wieder abzuschaffen. Bildung ist ein Menschenrecht und sollte daher allen zugaenglich sein. Die bildungs-, sozial- und gesellschaftspolitischen Folgen der Studiengebuehren sind katastrophal," so Mike Niederstrasser, ABS-Geschaeftsfuehrer "sie gehoeren abgeschafft!"

Dass die OeH diesen Tiefpunkt in den Bemuehungen um Bildung als Grundrecht fuer eine deutliche Intensivierung der Protestformen nutzt, ist aus Sicht des ABS eine notwendige Steigerung."Das ABS erklaert sich daher solidarisch mit den Aktivitaeten der OeH im gemeinsamen Kampf gegen Gebuehren im Bildungssektor. Es ist bedauerlich, dass sich viele Parteien nur als Opposition fuer die Belange der Studierenden interessieren. Wir appelieren an die Regierung Oesterreichs die historische Chance wahrzunehmen, den Fehler der Einfuehrung von Studiengebuehren zu korrigieren." so Fredrik Dehnerdt, ABS-Geschaeftsfuehrer, abschliessend. (11.01.07)

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