Umfrage: SPD hat durch die Einführung von Hartz IV viel Glaubwürdigkeit verloren
09.03.2015
Die SPD bekommt das Image als "Hartz IV Partei" nicht los. Meinungsumfragen zufolge kommt die SPD weiterhin auf nicht viel mehr als 25 Prozent der Wählerstimmen. Die Prestigeprojekte Mindestlohn, Rente mit 63 und Frauenquote haben offenbar nicht zur Verbesserung des Parteiimage beitragen. Laut einer Analyse von TNS Infratrest im Auftrag der Parteispitze haben die Hartz IV-Reformen die Glaubwürdigkeit der Partei stark beschädigt. Über die noch nicht veröffentlichten Ergebnisse berichtete die „Süddeutsche Zeitung“.
SPD: Herber Image-Verlust durch Hartz IV-Reformen
Der Zeitung zufolge misst die Parteispitze der TNS Infratrest-Analyse „Die arbeitende Mitte in Ost- und Westdeutschland" große Bedeutung bei. Die Ergebnisse sind aber wenig erfreulich für die SPD. So sei die Partei „im Hinblick auf ihre politischen Inhalte prinzipiell gut aufgestellt", ihr „Imageproblem" verhindere jedoch, dass Wähler sich über die Parteigrenzen hinaus mit ihr beschäftigten und die SPD dann tatsächlich auch wählten. Die Hartz-IV-Reformen, eine fehlenden Zielgruppenpolitik, zu wenig ersichtliches „wertegeleitetes Handeln" und "gefühltes Desinteresse an der Lebenswirklichkeit der arbeitenden Mitte" hätten das Image erheblich beschädigt. Die Studienautoren raten der SPD, „wieder erkennbar zu werden", auch wenn das Konflikte mit der Union zur Folge hat. Die Partei hatte unter der Führung von Gerhard Schröder die Hartz IV Reformen in die Wege geleitet. Erstmals wurde ein System der Drangsalierung, Entmüdigung und Armut aufgebaut. Zusätzlich sind die Löhne gesunken, es entstanden immer mehr Zeitarbeitsstellen. (ag)
Bild: Arne Müseler / www.arne-mueseler.de / pixelio.de
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