Rentnerin stürzte sich während einer Zwangsräumung aus dem Fenster

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Suizid bei Zwangsräumung

Die Verzweiflung war offenbar groß: Bei der Zwangsräumung einer Wohnung hat sich eine 70-jährige Frau aus Porta Westfalica aus dem Fenster ihrer Wohnung gestürzt.

„Es gibt viele Arten zu töten. Man kann einem ein Messer in den Bauch stechen, einem das Brot entziehen, einen von einer Krankheit nicht heilen, einen in eine schlechte Wohnung stecken, einen durch Arbeit zu Tode schinden, einen zum Suizid treiben, einen in den Krieg führen … nur weniges davon ist in unserem Staat verboten.“ sagte einmal Bertolt Brecht.

Laut Polizeiangaben hat sich eine 70jährige Frau am Mittwochnachmittag aus dem Fenster ihrer Wohnung gestürzt. Laut Polizeibericht sprang die veramte Rentnerin aus dem 7. Stockwerk eines Mietshauses in Porta Westfalica. Die Frau erlag noch an Ort und Stelle. Der Notarzt konnte nur noch den Tod feststellen.

Eine Beamtin des städtischen Ordnungsamtes, Mitarbeiter der Wohnungsgesellschaft und zwei zur Unterstützung hinzugezogene Polizisten waren am Mittwochmorgen um 9.45 Uhr an der Wohnungstür der alleinlebenden Frau erschienen. Nach zahlreichem Klingeln wurde ein Schlüsseldienst hinzugezogen, nachdem die Frau nicht öffnete.

Unmittelbar nach dem Öffnen der Wohnungstür stieg die verzweifelte Seniorin auf die Balkonbrüstung und stürzte sich in die Tiefe. Ein Eingreifen war laut den Polizisten nicht mehr möglich.

Bleibt die Frage, warum zwar das Recht der Wohnungsgesellschaft durchgesetzt wurde, aber nicht das Recht der Mieterin gewahrt blieb. RIP.

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