Das sind die Hartz IV-Regelsatzerhöhung 2019

Lesedauer < 1 Minute

Der Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat die Erhöhung des Hartz IV Regelsatzes für das Jahr 2019 angekündigt. Diese orientiert sich an der Preis- und Lohnentwicklung Deutschlands.

Erhöhung um 2,02 Prozent

Von einer „Neuberechnung“ der Hartz IV-Regelsätze ist nicht zu sprechen. Denn die Erhöhung der Leistungen ab dem 01.01.2019 erfolgt nicht auf einer Anpassung des allgemeinen Lebensbedarfs der Betroffenen, sondern folgt lediglich gesetzgeberischen Mechanismen und gleicht die Erhöhung der Preise und Löhne in Deutschland aus.

Das bedeutet: Zwar erhöhen sich die monatlichen Auszahlungen des Jobcenters um wenige Euro, doch Leistungsberechtigte haben dadurch unterm Strich keinen Vorteil. Lediglich steigende Lebenserhaltungskosten werden so ausgeglichen.

Wie hoch fällt die Erhöhung aus?

Eine endgültige Festsetzung der geplanten Erhöhung ist noch nicht erfolgt, das Kabinett muss noch zustimmen. Heil ist jedoch zuversichtlich, dass keine Probleme auftreten werden. Das wären nach der Festsetzung die neuen Regelsätze für 2019:

  • Alleinerziehende erhalten 424 EUR statt 416 EUR
  • Paare in einer Bedarfsgemeinschaft erhalten  382 EURstatt 374 EUR
  • Erwachsene im Alter von 18 bis 24 Jahren erhalten  339 EURstatt 332 EUR
  • Jugendliche zwischen 15 und 18 Jahren erhalten  322 EUR statt 316 EUR
  • Kinder zwischen 7 und 14 Jahren erhalten 302 EURstatt 296 EUR
  • Kinder bis 7 Jahre erhalten  245 EURstatt 240 EUR

Ein Tropfen auf den heißen Stein

Auch die Paritätische Wohlfahrt ist der Ansicht, dass die geplanten Erhöhungen unangebracht niedrig sind und zeigen, dass keine wirkliche Verbesserung der Situation von Bedürftigen angestrebt wird. Ulrich Schneider, der Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbandes äußerte, dass die Berechnung der aktuellen Regelsätze manipulativer Eingriffe unterlägen und ein Ausdruck armutspolitischer Ignoranz wären.

Nach Berechnungen der Paritäter müsste eine Erhöhung der Regelsätze nicht um 2,02 Prozent, sondern um 37 Prozent erfolgen, damit tatsächlich eine Verbesserung der Situation der Betroffenen erfolgen würde.