Die Hansestadt Hamburg startet ein neues Pilotprojekt für ältere ALG II Empfänger: Die "2-Euro-Jobs"
Die Stadt Hamburg möchte 150 neue "Zwei-Euro-Job" Stellen für ältere Erwerbslose ab 50 einrichten. Geplant seien jedoch insgesamt 500 neue "Zwei-Euro-Stellen", teilte der Hamburger Senator für Wirtschaft und Arbeit (CDU), Gunnar Uldal der Presse mit. Die sog. 2-Euro Kräfte sollen vorallem als Pförtner und "Hilfssozialarbeiter" beschäftigt werden. So sei geplant, dass die Hartz-IV Empfänger z.B. als "Spielplatzwächer" oder "Kümmerer" in Problemstadtteilen wie St.Pauli eingesetzt werden. Im Gegensatz zu den bekannten Ein-Euro-Jobs soll diese Maßnahme nicht zeitlich begrenzt sein, sondern "bestenfalls" bis zum Eintritt in das Rentenalter andauern.
Hamburg will "flexibel" im Umgang mit älteren Erwerbslosen sein
Geplant sei es, rund 150 Millionen Euro jährlich für die Zwei-Euro- Maßnahme zur Verfügung zu stellen. "Hamburg will flexibel und zeitnah auf die Probleme der Langzeitarbeitslosen reagieren", so der Senator für Wirtschaft und Arbeit. Man wolle dem Bund mit dieser Maßnahme zeigen, dass es noch weitere Handlungsspielräume im Umgang mit "Langzeitarbeitslosen" gibt. In den kommenden Monaten sollen schon die ersten "Zwei-Euro-Jobber" eingesetzt werden. Vorerst soll die Vergabe dieser Jobs freiwillig sein. Ob die Vergabe, ähnlich wie bei den Ein-Euro-Jobs perspektivisch erzwungen werden kann, steht noch zur Option. Zur Zeit leben rund 200.000 gemeldete ältere Hartz-IV Empfänger in Hamburg. Die SPD in Hamburg reagierte auf die Umsetzung der Arbeitsbeschaffungsmaßnahme mit verhaltener Kritik. Der Senat gehe zwar in die richtige Richtung, doch solle perspektivisch ein Programm vorgelegt werden, dass allen 50+ ALG II Empfängern helfen solle. (18.04.07)
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