Der Deutsche Städtebund hat angesichts der durch die Corona-Pandemie gestiegene Ungleichheit von der nächsten Bundesregierung gefordert, eine Kindergrundsicherung einzuführen. So soll die Chancengleichheit für Kinder in Armut gewährleistet werden.
Hartz IV: Städtebund fordert seit Jahren die Einführung einer Kindergrundsicherung
Der Deutsche Städtebund fordert seit Jahren von der Politik die Einführung einer Kindergrundsicherung. Schon 2019 hatte das Präsidium gefordert, durch eine Kindergrundsicherung die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen in Armut zu verbessern und den Verwaltungsaufwand zu verringern. Die stark regional unterschiedlichen Unterkunftskosten jedoch weiterhin bedarfsabhängig zu gewähren.
„Kinder und Jugendliche leiden unter den Einschränkungen der Pandemie besonders. Die Coronakrise hat uns allen vor Augen geführt, wie sehr Bildungserfolge immer noch vom Geldbeutel der Eltern abhängen“, sagte Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy.
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Kinder in Hartz IV sind besonders von den Folgen der Corona-Pandemie betroffen
Die finanziellen Mehrbelastungen, die durch die Corona-Pandemie enstanden sind, haben die ohnehin beachteiligten Kinder und Jugendliche in Hartz IV besonders hart getroffen. Die Kinderarmut ist weiter angestiegen. Ganz besonders sind Alleinerziehende und ihre Kinder betroffen.
„Für gleiche Chancen von allen Kindern und Jugendlichen reicht es eben nicht, das bloße Existenzminimum zu sichern“, mahnte der Vertreter des Städtetags. Stattdessen sollen alle Transferleistungen, wie Hartz IV, Sozialleistungen und Kindergeld in eine Kindergrundsicherung zusammengefasst werden, die zentral vom Bund finanziert wird. „So könnten aufwändige Doppelstrukturen aufgelöst und die Verwaltungen entlastet werden.“
Bild: detailblick-foto / AdobeStock
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