Armut unter Schwarz-Gelb stark gestiegen

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Zahl der von Armut bedrohten Menschen unter schwarz-gelber Regierung deutlich gestiegen

18.09.2013

Die Zahl der von Armut bedrohten Menschen ist in Deutschland seit Antritt der schwarz-gelben Regierung deutlich gestiegen. Das berichtet die „Frankfurter Rundschau“ in ihrer Mittwochsausgabe und beruft sich dabei auf eine ihr vorliegende Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linkspartei. Gleichzeitig stieg auch die Zahl der Millionäre.

Schere zwischen arm und reich wird immer größer
Während Bundeskanzlerin Angels Merkel weiterhin den niedrigsten Stand der Arbeitslosenzahlen feiert, wäre es eigentlich an der Zeit, eine Debatte über die sozialen Auswirkungen der schwarz-gelben Regierung anzustoßen. Denn seit dem Jahr 2006 – ein Jahr nach Regierungsantritt der Koalition aus CDU und FDP – ist die Zahl der von Armut bedrohten Menschen von 14,0 Prozent auf 15,2 Prozent gestiegen. Das entspricht 476.000 Betroffenen, wie die „Frankfurter Rundschau“ berichtet. Im gleichen Zeitraum nahm auch die Zahl der Millionäre deutlich zu: Während 2006 noch 120.000 Millionäre in Deutschland lebten, waren es im vergangenen Jahr 892.000. Ihr Vermögen stieg um 406 Milliarden auf 2,38 Billionen Euro.

Menschen, die 60 Prozent des mittleren Einkommens oder weniger erzielen, gelten als armutsgefährdet beziehungsweise arm. Für Einpersonenhaushalte lag die Grenze zuletzt bei einem Einkommen von 869 Euro pro Monat. Die Bundesregierung führt in diesem Zusammenhang gerne den internationalen Vergleich an, nachdem ein solches Einkommen immer noch deutlich höher sei als das von armen Menschen in anderen Regionen der Welt. Der insgesamt hohe Lebensstandard in Deutschland befreit die Politik jedoch keineswegs davon, einen Ausgleich zwischen arm und reich zu schaffen. Maßnahmen wie das Bildungs- und Teilhabepaket für Kinder aus Hartz IV beziehenden Familien reichen längst nicht aus, um dafür zu sorgen, dass arme Kinder nicht ausgegrenzt und benachteiligt werden.

Anlässlich der bevorstehenden Bundestagswahl rief Sabine Zimmermann, arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Linkspartei, dazu auf, bei der Wahlentscheidung den Fokus auf soziale Gerechtigkeit zu legen. „Millionen Menschen in Deutschland werden in Hartz IV, Niedriglöhne und Armutsrenten gedrängt, während der Reichtum in diesem Land wächst“, sagte sie gegenüber der Nachrichtenagentur „dts“. (ag)

Bild: Uschi Dreiucker / pixelio.de

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