Über 1,5 Millionen Kinder leben von Hartz IV

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Kaum Rückläufig: Über 1,5 Millionen Kinder auf Hartz IV angewiesen

In Deutschland sind über 1,5 Millionen Kinder auf Hartz IV Leistungen angewiesen. Das ergab eine Auswertung des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB). In den letzten drei Jahren sank der Anteil der betroffenen Kinder nur marginal von 1,56 Millionen auf 1,51 Millionen Kinder im Hartz IV-Bezug (2019).

Zu geringe Regelleistungen für Kinder

Obwohl der Bedarf von Heranwachsenden aufgrund von Kleidung und gesunder Ernährung hoch ist, erhalten Kinder und Jugendliche erheblich weniger, als Erwachsene.

So steht Kindern zwischen 0-5 Jahren gerade einmal 250 EUR im Monat zur Verfügung. Kinder zwischen 6 bis unter 14 Jahre bekommen nur etwas mehr: 308,00 Euro. “Viel zu wenig, um Kinder ausreichend und gesund zu versorgen”, wie auch der Kinderschutzbund meint. Hinzu kommt, dass Eltern bzw. Kinder, die Hartz IV Leistungen erhalten, keinen Anspruch auf das reguläre Kindergeld haben und damit auch nicht in den Genuss staatlicher Förderung kommen.

Die Datenauswertung wurde zwischen 2016 und 2019 vorgenommen und stammen von der Bundesagentur für Arbeit. So bezogen in ausgewerteten Jahren 1,65 Millionen (2017) beziehungsweise 1,58 Millionen (2018) Kinder bis 14 die Hartz IV-Leistungen.

Rückgang der Betroffenenzahlen kommt nicht bei den Kindern an

Der DGB sieht darin einen negativen Ist-Zustand: “Damit sind Haushalte mit Kindern von der relativ günstigen Entwicklung bei der Anzahl der Hartz-IV-Bezieher weitgehend abgekoppelt”, betont ein Sprecher der Gewerkschaft. Der geringfügige Rückgang bei Kindern bis 14 Jahren beträgt seit 2016 gerade einmal 3,1 Prozent. Der Rückgang bei allen Menschen, die auf Hartz IV angewiesen sind, beläuft sich dagegen auf 10,0 Prozent. Im letzten September 2019 waren dies 5,65 Millionen, 2016 6,20 Millionen.

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