Mindestlohn soll endlich steigen

Lesedauer < 1 Minute

Seit mehr als drei Jahren gilt der Mindestlohn. Er betrรคgt 8,84 EUR. Die Mindestlohnkommission schlug nun vor, dass der Mindestlohn bis 2020 ansteigen soll. Die Bundesregierung folgt den Empfehlungen der Kommission.

Warum eigentlich Mindestlohn?

Der Mindestlohn wurde fรผr einen angemessenen Mindestschutz der Arbeitnehmer ins Leben gerufen. Er soll gleiche Wettbewerbsbedingungen ermรถglichen sowie fรผr eine angemessene Entlohnung der Arbeitnehmer sorgen. Der Mindestlohn wurde im Jahre 2015 eingefรผhrt. Damals betrug der 8,50 EUR. Einmal wurde der Mindestlohn bereits erhรถht und zwar auf 8,84 EUR. Das war im Jahr 2017.

Anpassung des Mindestlohns

Aufgrund der ansteigenden Lebenserhaltungskosten bedarf es nach einer gewissen Zeit der Anpassung des Mindestlohns. Bei dieser Anpassung orientiert sich die Mindestlohnkommission an der Entwicklung der Tariflรถhne. Sodann wird eine Gesamtabwรคgung zwischen Mindestschutz der Arbeitnehmer, faire Wettbewerbsbedingungen und einer eventuellen Gefรคhrdung von Beschรคftigungen getroffen.

Anhebung erfolgt in Stufen

Es wird eine starken Anhebung des Mindestlohns angekรผndigt. Die erste Anhebung erfolgt im Januar 2019 und soll 9,19 EUR betragen. Diese Anhebung erscheint jedoch zu gering. Dies kritisiert auch der Sozialverband VdK. Um Beschรคftigte am wirtschaftlichen Aufschwung beteiligen zu kรถnnen, bedarf es einer stรคrkeren Anhebung. Aus diesem Grund ist eine weitere Anhebung des Mindestlohns auf 9,35 EUR geplant.

Wer hat etwas vom Mindestlohn?

Der gesetzliche Mindestlohn gilt fรผr alle volljรคhrigen Arbeitnehmer. Ausgenommen sind Langzeitarbeitslose in den ersten sechs Monaten, Azubi und Personen, die ein Pflichtpraktikum absolvieren.

Immer weniger Jobs, in denen der Mindestlohn gezahlt wurde

Im Jahr 2017 gab es ca. 1,4 Millionen Jobs, die den Mindestlohn gezahlt haben. Im Vergleich zum Jahr 2016 sind dies 400.000 Stellen weniger. Das Statistische Bundesamt hat die Vermutung, dass Personen im Jahr 2017 mehr verdient haben als den Mindestlohn.