Milliarden nicht auf Versicherte abwälzen

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Krankenhaus-Milliarden nicht auf Versicherte abwälzen
VdK: Politik muss drastischen Anstieg der Kassenbeiträge verhindern

Der Präsident des Sozialverbands VdK Deutschland, Walter Hirrlinger, hat den absehbaren massiven Anstieg der Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) kritisiert. Durch das Drei-Milliarden-Euro-Programm der Bundesregierung zur Finanzierung der Krankenhäuser werde der Beitrag voraussichtlich um 0,3 Prozentpunkte steigen. "Hier werden Milliardenbeträge auf Kosten der Versicherten und Arbeitgeber an die Krankenhäuser gegeben, ohne die öffentliche Hand entsprechend zu beteiligen", sagte Hirrlinger. Zusammen mit den bereits vereinbarten 2,7 Milliarden Euro Honorarplus für die Ärzte steige damit der Beitrag mindestens auf 15,6 Prozent.

Hirrlinger forderte die Bundesregierung auf, den drohenden drastischen Anstieg der Kassenbeiträge zu verhindern. Dazu gehöre auch, endlich die Mehrwertsteuer auf Medikamente von 19 auf 7 Prozent zu senken, um die Versicherten zu entlasten. Gerade ältere Menschen benötigten Arzneimittel wie das tägliche Brot, für das allerdings nur 7 Prozent Mehrwertsteuer fällig sei. "Das muss auch für Medikamente zutreffen", forderte der VdK-Präsident. "Dann können die Krankenkassenbeiträge stabilisiert werden." (Sabine Kohls, 25.09.2008)

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