Jobcenter Mönchengladbach blockiert Bürgergeld und Krankenversicherung für Schwerstkranken

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Marco A. lebt mitten in einer deutschen Großstadt ohne Wasser, Heizung und ärztliche Versorgung – eine kaum zu glaubende Realität, aber wahr. Das zuständige Jobcenter in Mönchengladbach blockiert weiterhin sämtliche Hilfen. Noch immer verweigert das Jobcenter Bürgergeld, wie Heiner Lindgens vom Sozialen Bündnis Niederrhein e.V. berichtet. Das angerufene Sozialgericht bleibt untätig.

Bürokratie und Krankheit

Über das Schicksal von Marco A. haben wir bereits hier und hier berichtet.

Obwohl der Druck auf das Jobcenter durch unsere Berichterstattung groß ist, verweigert die Behörde noch immer alle Hilfen. Marco A. ist schwer krank und erhält dennoch keinerlei Leistungen vom Jobcenter. Lediglich ein Darlehen für 09/23 wurde bewilligt, danach blieb jegliche monatliche Unterstützung aus, wie nun der Verein “Soziales Bündnis Niederrhein” aktuell berichtet.

Ein knapper Nothilfefonds des Vereins half kurzfristig, war aber schnell erschöpft. Geld- und Sachspenden durch einen Spendenaufruf waren nur eine vorübergehende Hilfe.

Trotz eines erneuten Gesprächs im Jobcenter, das keine Hilfe bot, sondern die Vorlage weiterer Unterlagen forderte – die Marco aufgrund seiner Krankheit und fehlender Bürgergeld-Leistungen nicht vorlegen kann – blieb die Lage unverändert. Eine Krankenversicherung fehlt weiterhin, ärztliche Behandlung ist somit unmöglich. Die drohende Zwangsversteigerung seines Elternhauses verschärft Marcos Situation zusätzlich.

Hilferuf an das Sozialgericht verhallt

Das Sozialgericht in Düsseldorf bleibt trotz wiederholter Stellungnahmen untätig, ohne den dringenden Bedarf eines Menschen zu beachten, der einfach nur leben möchte.

“Es ist leider auch zu beobachten, dass sowohl das Jobcenter und das Sozialgericht sich auf unseren Sozialverein verlassen und damit staatliche Aufgaben im Rahmen des Grundgesetzes “Die Würde des Menschen ist unantastbar” in private Hände gibt”, kritisiert Heiner Lindgens.

Verweigerung elementarer Bedürfnisse

Die Befriedigung grundlegender Bedürfnisse wird hier mit bürokratischen Anforderungen verknüpft. Marcos Gesundheitszustand verschlechtert sich in einem kalten Haus, da ihm grundlegende Versorgung fehlt.

Das Jobcenter fordert bereits eingereichte Unterlagen erneut an. Der Vorstand des Sozialen Bündnis Niederrhein e.V. erwägt eine Strafanzeige gegen das Jobcenter Mönchengladbach wegen unterlassener Hilfeleistung.

Verzweifelte Situation eines Menschen

Es ist eine traurige Realität, dass ein Mensch wie Marco A. in einem Land wie Deutschland auf so lebenswichtige Unterstützung verzichten muss, während staatliche Institutionen die dringend benötigte Hilfe verweigern.

Ist das Bürgergeld besser als Hartz IV?

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