Das Kinder unter dem Hartz IV-Bezug leiden ist bekannt. Nun hat sich eine 17-jährige Schülerin über Twitter zu Wort gemeldet. Hartz IV nimmt ihr die Möglichkeit zu sparen und somit die Chance auf ein selbstständiges Leben. Für sie ist Hartz IV einfach nur ungerecht.
Mutter ist Hartz IV-Bezieherin
Die Mutter der 17-jährigen Schülerin ist Hartz IV-Bezieherin. Für die Schülerin hat dieser Umstand nicht nur Auswirkungen auf ihre jetzige Situation, sondern auch auf ihre Zukunft. Da sie mit ihrer Mutter in einer Bedarfsgemeinschaft lebt, wird ihr hierdurch die Möglichkeit genommen Rücklagen anzusparen. Einkünfte aller Bedarfsmitglieder werden nämlich angerechnet.
Zerstört Hartz IV Zukunftsträume?
Die 17-jährige Schülerin will jedoch eigentlich für ihre Zukunft sparen. Sie möchte mit 18 ausziehen. Zuerst will sie ein Freiwilliges Soziales Jahr absolvieren und danach studieren. Doch eine eigene Wohnung und ein Studium kosten Geld. Aus diesem Grund wollte die Schülerin sparen. Problematisch ist jedoch, wenn die Schülerin in einem Ferienjob mehr als 1.200 EUR verdient, dann greift die Einkommensregelung nach § 11 b SGB II. Das Geld der Schülerin wird dann auf die Hartz IV-Leistungen ihrer Mutter angerechnet. Derzeit arbeitet sie in einem Café und verdient monatlich 200 EUR. Hiervon darf sie 100 EUR als Freibetrag behalten. Von den restlichen 100 EUR bleiben 20 Prozent anrechnungsfrei. Somit werden 80 EUR auf die Hartz IV-Leistung der Mutter angerechnet.
Was können Kinder für den Hartz IV-Bezug der Eltern?
Für die Schülerin sind die Politiker schuld. Ständig wird davon gesprochen etwas gegen die Kinderarmut zu unternehmen. Für die Schülerin ist der Umstand, Kinder und Eltern in eine Bedarfsgemeinschaft zu packen, jedoch nicht fair. Schließlich können Kinder nichts für den Hartz IV-Bezug der Eltern. Dass sämtlich Einnahmen der Kinder auf die Hartz IV-Regelleistung angerechnet wird, nimmt diesen die Möglichkeit, sich selbst aus der Kinderarmut zu befreien.
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