Hartz IV Sanktionen bei jungen Menschen sind sinnlos

Die Abschaffung von Sanktionen wurde bereits mehrfach gefordert. Derzeit äußert sich auch die SPD Vorsitzende Andrea Nahles zu dem Thema. Für sie ist es wichtig, dass man den Sinn und Zweck von Sanktionen gerade in Bezug auf junge Menschen hinterfragt. Für junge Menschen wirken Sanktionen abschreckend. Die Folge ist häufig, dass diese sich vom Jobcenter abwenden.

 

Junge Menschen bis 25 Jahren sollen nicht mehr sanktioniert werden!

„Leistungskürzungen für jüngere Hartz-IV-Bezieher sollten abgeschafft werden“, sagte Nahles den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Sanktionen wirken auf jüngere Menschen kontraproduktive. So würden sie dazu führen, dass sich die Betroffenen nicht mehr bei den Arbeitsämtern melden und sogar abtauchen. Eine erfolgreiche Eingliederung in den Arbeitsmarkt ist so unmöglich.

Kompromissvorschlag: Abschaffung der härteren Bestrafung von unter 25-Jährigen

Hubertus Heil von der SPD und Detlef Scheele, Chef der Agentur für Arbeit schlagen hingegen einen Mittelweg vor. So könnte die Sanktionierungspraxis für alle Hartz IV-Bezieher vereinheitlicht werden. Eine Sonderregelung für unter 25-Jährige bedarf es eigentlich nicht.

Menschen unter 25 werden unverhältnismäßig hoch sanktioniert

Die momentane Regelung sieht eine komplette Streichung des Regelsatzes vor, wenn eine Person unter 25 Jahren einmal gegen die Pflicht zur Mitwirkung verstößt. Ausgenommen davon sind die Mietkosten. Diese werden jedoch bereits beim zweiten Verstoß auch gekürzt, sodass viele Betroffene in die Obdachlosigkeit gezwungen werden. Im Gegensatz dazu werden bei Betroffenen über 25 Jahre nach dem ersten Verstoß nur 30% vom Regelsatz abgezogen. Die Möglichkeit zur Streichung des gesamten Regelsatzes, inklusive Mietkosten, besteht frühestens nach dem dritten Verstoß.

Ist das Bürgergeld besser als Hartz IV?

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