Die Bild Zeitung behauptet, dass die "Alten die Jungen" ausbeuten. Die Volkssolidarität fordert indessen: Solidarität von Jung und Alt statt Kampf der Generationen
"Wer behauptet, die Alten würden die Jungen ausbeuten, zündelt gefährlich am sozialen Frieden in unserem Lande. Es muss Schluss sein mit dieser Art von Hetze gegen die ältere Generation. Wir erwarten von allen politisch Verantwortlichen, dass sie sich klar und deutlich von Kampagnen distanzieren, die den Generationenkonflikt schüren." Damit reagierte der Präsident der Volkssolidarität, Prof. Dr. Gunnar Winkler, auf die heute in BILD verbreitete Behauptung, die heutigen Alten würden die Jungen ausbeuten.
Winkler sagte weiter: "Diese Art des Umgangs ist verheerend für das Verhältnis der Generationen zueinander. Sie entspricht weder den Realitäten, noch leistet sie irgendeinen positiven Beitrag zur Zukunftsgestaltung in unserem Land. Der Beitrag der älteren Generationen zum Aufbau dieses Landes fällt dagegen völlig unter den Tisch. Die ‘Alten’ werden in diskriminierender Weise als Kostgänger betrachtet, die die Zukunft der Jungen belasten würden. Fragwürdige Rentabilitätsberechungen angeblicher Experten können keine ernsthaften Analysen ersetzen, wie sie zur Genüge vorliegen, so u.a. mit den Altenberichten der Bundesregierung."
Nach Ansicht des Präsidenten der Volkssolidarität müssen die Herausforderungen einer älter werdenden Gesellschaft in kooperativer Weise gelöst werden. "Nicht Ausgrenzung, sondern die gemeinsame Bewältigung von Problemen ist gefragt. Wir setzen auch in Zukunft auf die Solidarität aller Generationen. Chancen für die junge Generation und ein Altern in Würde sind keine Gegensätze. Sie müssen aber beide politisch gestaltet werden. Rentenkürzungen können keine Bildungsinvestitionen ersetzen oder Kinderarmut verhindern."
Offenbar müsse der Generationenkonflikt immer dann herhalten, wenn in der Bevölkerung verstärkt die Frage nach sozialer Gerechtigkeit gestellt und nach den Ursachen des Gegensatzes von arm und reich gefragt werde, meinte Winkler. (PM, Volkssolidarität, 11.03.2008)
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