Armutskonferenz fordert Anhebung der Grundsicherung im Alter
08.09.2011
Als „nicht ausreichend“ hat die Saarländische Armutskonferenz (SAK) die Überlegungen von Arbeitsministerin Von-der Leyen zur Bekämpfung von Altersarmut bezeichnet. Die angestrebte Zusatzrente, so der neue SAK-Vorsitzende Wolfgang Edlinger, betreffe nur einen kleinen Teil der mutmaßlich von Altersarmut betroffenen. 30 – 40 Jahre notwendige Rentenzahlung plus eine eigene Altersvorsorge seien für die meisten Armen in Alter unerreichbar. Insbesondere nutzen die Pläne den akut von Altersarmut Betroffenen „überhaupt nichts“.
Notwendig sei eine sofortige Anhebung der „Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung“ auf ein existenzsicherndes Niveau. Die Armutsgrenze liege bundesweit für Alleinlebende bei etwas mehr als 800 Euro im Monat. Die derzeit gezahlte Grundsicherung sei jedoch, regional schwankend, „deutlich geringer“.
Derzeit sei der Prozentsatz der Altersarmen, auch im Saarland, noch erkennbar niedriger als bei insbesondere Jugendlichen oder auch bei Kindern. Zu beobachten sei jedoch eine erhebliche Zunahme in den letzten Jahren. So habe sich die Zahl der Grundsicherungsbezieher von 2005 bis 2010 praktisch verdoppelt. Aufgrund von Billigjobs, Leiharbeit und Massenarbeitslosigkeit müsse damit gerechnet werden, dass immer mehr Menschen von ihrer -durch Beiträge- erworbenen Altersrente nicht mehr leben könnten. Hier müsse insbesondere die Bundespolitik gegensteuern. (pm)
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