Studiengebühren verhindern Mobilität

Lesedauer < 1 Minute

Studiengebuehren verhindern Mobilitaet. Länder-Papier ein klares Schuldeingestaendnis

Nicht nur die Zahl der Studierenden ist in den letzten Jahren aufgrund von Studiengebuehren gesunken, sondern auch ihre Mobilitaet innerhalb Deutschlands. Aus diesem Grund verabschiedeten die Bundeslaender, die die Campusmaut eingefuehrt haben, nun ein Papier, womit eben jene Mobilitaet wieder erhoeht werden soll. Ziel, so die Laender, sei es die unterschiedlichen Regelungen bei den Studienbeitragsdarlehen unter einen Hut zu bekommen. So weichen etwa die gesetzlichen Vorgaben der Laender bei der Kappungsgrenze des Studienbeitragsdarlehens und den Rueckzahlungsmodalitaeten z.T. betraechtlich voneinander ab.

Die nun getroffene Vereinbarung ist ein klares Eingestaendnis der Laender, dass die sowieso schon geringe Mobilitaet durch Studiengebuehren noch zusaetzlich erschwert wird, macht Andre Schnepper, Bundesgeschaeftsfuehrer des Aktionsbuendnisses gegen Studiengebuehren (ABS), deutlich. Der spaete Zeitpunkt der Verabschiedung zeigt eindeutig, dass es den Laendern eigentlich gar nicht an einer einheitlichen Regelung zu Gunsten der Studierenden gelegen ist.“

Diese Einschaetzung teilt auch Rene Held, ebenfalls Bundesgeschaeftsfuehrer des ABS: „Die neuen Regelungen sind erstens viel zu buerokratisch und zweitens tragen sie nicht dazu bei, dass Studierende aus finanzschwachen- und bildungsfernen Schichten den Weg an die Hochschule finden. Denn mit dem jetzigen Beschluss wird die Verschuldung, die die Studierenden bis zum Ende ihres Studiums angesammelt haben, keinesfalls geringer. Zudem beinhaltet die Vereinbarung keine Angleichung der Ausnahmetatbestaende, so dass die Mobilitaet auch in Zukunft durch Studiengebuehren noch zusaetzlich eingeschraenkt werden wird, pflichtet ihm Schnepper bei.
Aus diesem Grund lehnt das Aktionsbuendnisses gegen Studiengebuehren (ABS) die Studiengebuehren weiterhin in aller Entschiedenheit ab. (ABS, 11.09.07)