Mehrheit der Deutschen für einen Mindestlohn

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Ohne Mindestlohn mehr Hartz IV
Vielen Arbeitnehmern bleibt nichts anderes übrig, als zusätzlich Hartz IV zu beantragen, um einigermaßen über die Runden zu kommen. Gerade deshalb ist eine Debatte um den gesetzlich geregelten Mindestlohn entfacht. Denn was hatte Bundesarbeitsminister Franz Müntefering in die Mikrophone der Presse gesagt: "Wer arbeitet, soll auch mehr als bei Hartz IV bekommen". Doch die Realität sieht anders aus. In vielen Branchen müssen Arbeitnehmer/innen aufgrund der niedrigen Löhne ein zusätzliches Existenzgeld (Hartz IV) beantragen, um wenigstens leben zu können.

Aktuelle Umfrage: Viel Zustimmung für Mindestlohn
Eine aktuelle Infra- Test Umfrage im Auftrag der Bundes SPD zeigt auf: Die Zustimmmung für einen gesetzlich verankerten Mindestlohn wächst weiter. Demnach seien 70 Prozent der 1.000 Befragten der Meinung, dass die Löhne im unteren Einkommensbereich zu niedrig und daher ungerecht seien. Gleichzeitig habe sich mit 68 Prozent mehr als zwei Drittel der Befragten für politische Mindestlohn-Regelungen ausgesprochen. Liegt die Zustimmung bei den befragten Anhängern der SPD und der Linkspartei bei 73 Prozent, befürworten 68 Prozent der CDU-Anhänger und 59 Prozent der FDP-Anhänger Lohnmindeststandards.

Tipp: Zu wenig Geld trotz Arbeit?
Lassen Sie sich beraten und stellen Sie im Zweifelsfall einen Antrag!
Wenn Sie aus eigenen Mitteln Ihren regelmäßigen Lebensunterhalt bestreiten können, macht zusätzlich unter Umständen trotzdem ein Antrag Sinn. Bestimmte Einmalleistungen werden ebenfalls über das Arbeitslosengeld II bewilligt. Hierzu zählen Erstausstattungen für die Wohnung einschließlich Haushaltsgeräten, Erstausstattungen für Bekleidung einschließlich bei Schwangerschaft und Geburt sowie mehrtägige Klassenfahrten nach den schulrechtlichen Bestimmungen. In diesen Fällen kann das Amt Ihr Einkommen berücksichtigen, das Sie in den kommenden sechs Monaten erzielen werden.

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