Mehr Geringfügig Beschäftigte im Rentenalter

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Staatssekretär des Bundesministerium für Arbeit und Soziales nennt falsche Zahlen: Geringfügig Beschäftigte im Rentenalter

06.09.2011

660.000. Die Zahl der vierten Augustwoche 2011 heißt: 660.000. „Rund 660.000 Rentner müssen nebenher jobben“. Eine Schlagzeile, die in den Tagen nach dem 21 August 2011 in diversen Variationen zu lesen oder hören war, zuerst in der „Saarbrücker-Zeitung“. 660.000 im Dezember 2010: dies seien „3,9 Prozent“ der Bevölkerung im gesetzlichen Rentenalter (65 Jahre und älter). Die Meldungen bezogen sich u.a. auf eine Antwort der Bundesregierung auf eine schriftliche Frage des Bundestagsabgeordneten Matthias W. Birkwald. (Deutscher Bundestag, Drucksache 17/6790) Die Antwort des (damaligen) beamteten Staatssekretärs im Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung (BMAS), Andreas Storm (seit dem 24 August 2011 Minister für Bundesangelegenheiten und Chef der Staatskanzlei im Saarland), ist jedoch falsch.

Das Bremer Institut für Arbeitsmarktforschung und Jugendberufshilfe (BIAJ) hatte bereits vom 6. September 2011 zu den geringfügig entlohnten Beschäftigten im Rentenalter (etwa 770.000, nicht 660.000), zum Anteil der geringfügig entlohnten Beschäftigten im Alter von 65 Jahren und älter an der Bevölkerung im entsprechenden Alter (4,6 Prozent, nicht 3,9 Prozent) und zum Anteil der geringfügig entlohnten Beschäftigung im Alter von 65 bis unter 75 Jahren (660.000 von 9,298 Millionen bzw. 7,1 Prozent) berichtet. Demnach sollten Medien und das Bundesarbeitsministerium die Zahlen umgehend korrigieren.

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