KfW-Bank verschleudert Millionen an Steuergeldern

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)KfW-Bank verschleudert Millionen an Steuergeldern und Studenten sollen dafür zahlen

Nachdem die staatliche KfW-Bank rund 320 Mio. Euro an die insolvente US-Investmentbank Lehman Brothers überwiesen hat und wahrscheinlich noch rund 200 Mio. Euro an Schuldverschreibungen hinzukommen werden, hat die KfW zum Wintersemester nun den Zinssatz für Studienkredite von anfangs 5,1% auf 7% erhöht.

Als blanker Hohn erscheint da die Begründung, die die KfW für diese Erhöhung gibt. Diese verweist nämlich auf die Entwicklungen am Kapitalmarkt, also die Finanzkrise, in der es momentan schwierig sei, kurzfristiges Geld, also (Bar-)Kredite, zu bekommen.

"Es ist mehr als eine Dreistigkeit, dass die KfW ihre verfehlte Unternehmenspolitik nun durch die Studierenden refinanzieren will" ,kommentiert Jessica Castro Merino, Sprecherin des ABS, die jüngste Erhöhung des Zinssatzes für Studienkredite. „Die KfW sollte diejenigen, die tatsächlich für die Millionen-Panne verantwortlich sind, auch zur Verantwortung ziehen, statt sich auf Kosten der Studierenden gesundstoßen zu wollen", kritisiert Castro Merino weiter.

Das Aktionsbündnis gegen Studiengebühren (ABS) hat immer davor gewarnt, dass die KfW Kredite mit variablem Zinssatz vergibt, da sie so die Möglichkeit hat den Zins willkürlich bis auf fast 9% zu erhöhen, so dass der Schuldenberg der Studierenden kaum noch kalkulierbar ist und somit eine Planungssicherheit unmöglich gemacht wird. Abseits der Kritik an Studienkrediten im Allgemeinen bleibt jedoch der Vorwurf, die Verluste durch die Lehman-Pleite aus Geldern von Studierenden wieder eintreiben zu wollen. "Andere Banken konnten ihren Zins für Studienkredite trotz Finanzkrise stabil halten und versuchen nicht, die ohnehin schon verschuldeten Studierenden weiter zu schröpfen", empört sich die Sprecherin des ABS. (PM- ABS, 13.10.2008)