Hartz IV Verweildauer dramatisch gestiegen

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Die Verweildauer in Hartz IV hat kontinuierlich zugenommen

30.08.2013

Die damalige rot-grüne Bundesregierung begründete die Einführung der Hartz IV Gesetze vor allem mit dem Argument, die Verweildauer in der Arbeitslosigkeit massiv zu senken. Doch genau das Gegenteil ist der Fall, wie eine kleine Anfrage der Fraktion „Die Linke“ zeigte.

Die Arbeitsmarktexpertin und Linkspartei-Co-Chefin Katja Kipping stellte eine kleine Anfrage an die Bundesregierung. Kipping fragte nach der durchschnittlichen Verweildauer von Menschen im Hartz IV-Bezug. Die Frage war zurecht gestellt, denn die damalige Schröder-Regierung hatte immer argumentiert, Hartz IV verringere die Verweildauer in der Langzeitarbeitslosigkeit. Die Antwort des Bundesarbeitsministerium zeigte aber nun, dass auch hier das Armutssystem Hartz IV auf ganzer versagt hat. Im Jahre 2004 lag die durchschnittliche Verweildauer bei etwa 48 Wochen. Heute beträgt die Durchschnittsverweildauer bereits 130 Wochen (2,5 Jahre). Das ist ein Anstieg um satte 270 Prozent. Jeder Vierte Hartz IV Bezieher ist sogar seit 2005 erwerbslos.

Eine Ausarbeitung der Linkspartei zeigte zudem, dass die Armut der Betroffenen weiter zugenommen hat. Der Anteil der armutsgefährdeten Arbeitslose ist von etwa 30 Prozent (1998) auf 55 Prozent (2010) gestiegen. Somit hat quasi eine Verdopplung der Armutsgefahr stattgefunden. (sb)

Bild: Dr. Klaus-Uwe Gerhardt / pixelio.de

Ist das Bürgergeld besser als Hartz IV?

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