Kosten für PC-Kurs müssen als Eingliederungshilfe vom Sozialhilfeträger übernommen werden
Die Kosten für einen PC-Kurs müssen im Rahmen der Eingliederungshilfe vom Sozialhilfeträger übernommen werden. Das entschied das Landessozialgericht (LSG) München. Mit diesem Urteil (Aktenzeichen: L 18 SO 6/12) hat das Gericht verdeutlicht, dass sich Eingliederungshilfen an den gegenwärtigen Entwicklungen orientieren müssen.
Behinderte Menschen haben Anspruch auf PC-Kurs als Eingliederungshilfe
Im verhandelten Fall hatte ein schwer sehbehinderter Sozialhilfebezieher auf Übernahme der Kosten für einen PC-Kurs geklagt. Das LSG München gab dem Mann Recht und verpflichtete den Sozialhilfeträger zur Kostenübernahme für eine 20-stündige PC-Schulung. Dies sei notwendig, um die Aufgaben der Eingliederungshilfe für behinderte Menschen zu erfüllen, so das LSG. Demnach sind nicht nur soziale Kontakte zu Familie und Freunden entscheidend für die Teilhabe am Leben, sondern auch zu anderen Menschen, die beispielsweise über Soziale Netzwerke bestehen. Die Fähigkeit zur Nutzung dieser Kontaktmöglichkeiten sei unerlässlich, betonte das Gericht. (ag)
Bild: Stephanie Hofschlaeger / pixelio.de
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