City BKK: Lieber selbst neue Krankenkasse suchen

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City BKK: Selbst neue Krankenkasse suchen und Zusatzbeitrag vermeiden

10.05.2011

Die Krankenkasse City BKK schließt zum ersten Juli 2011. Bis zu diesem Datum bzw. auch zwei Wochen danach müssen alle ehemaligen Versicherten eine neue Krankenkasse gewählt haben. Das gilt auch für Bezieher des Arbeitslosengeld I und Arbeitslosengeld II (Hartz IV).

Wer bis zum 14. Juli 2011 keine neue Krankenkasse gewählt hat, bei dem meldet die Agentur für Arbeit bzw. das Jobcenter denjenigen bei der Krankenkasse an, bei der er vor der Mitgliedschaft der CITY BKK versichert war. Ist dies nicht zu ermitteln, wählt die Agentur für Arbeit eine neue Krankenkasse selbstständig aus. Dadurch wird sichergestellt, dass auch bei versäumten Fristen eine lückenlose Krankenversicherung besteht.

Bevor Hartz IV- Behörden allerdings selbstständig eine andere Krankenkasse wählen, die unter Umständen auch einen Zusatzbeitrag verlangt, empfiehlt es sich selbst eine neue Krankenkasse aussuchen. Schließlich sollte bedacht werden, dass die Zusatzbeitrags- Krankenkassen die zusätzlichen Beiträge trotz Erwerbslosigkeit verlangen. Die Pauschalbeträge werden nicht von den Hartz IV Behörden übernommen.

Unterdessen wurde bekannt, dass einige Krankenkassen versuchen, ehemalige City BKK Versicherte bereits am Telefon abzuwimmeln. Dabei werden von den Mitarbeitern der Servicetelefone fadenscheinige Argumente genannt, warum ein Wechsel in eine andere Betriebskrankenkasse besser wäre. Jede gesetzliche Krankenkasse ist allerdings zur Aufnahme eines Pflichtversicherten verpflichtet. Verweigert eine Krankenkasse die Aufnahme, so sollten Betroffene unbedingt eine Beschwerde beim Bundesversicherungsamt einlegen und eine Anzeige erstatten. Dort wurden bereits einige Beschwerden von Betroffenen registriert.

Demnach sollte bei einer neuen Kasse nur nach dem Aufnahmeformular gefragt werden. Die Leistungskataloge sind bis auf ein paar minimale Unterschiede sowieso identisch. Die Kassen wollen mit einer solchen Taktik vermeiden, dass sich chronisch Kranke, ältere oder Erwerbslose anmelden. Die City BKK musste unter anderem deshalb schließen, weil fast nur noch ältere Menschen in der Kasse versichert waren. (pr)