Eine neue Studie belegt, dass Arbeitslosigkeit krank macht und den Konsum von Medikamenten fördert.
28 Milliarden Euro haben die gesetzlichen Krankenkassen im Jahre 2007 für Medikamente und Impfstoffe ausgegeben. Trotz der Preissenkungen bei sogenannten Indikationsgruppen zur Behandlung von "Volkskrankheiten" haben die Krankenkassen rund 6,4 Prozent mehr für Medikamente ausgegeben, als im Jahre 2006. Hinzukommend ist die Erhöhung der Mehrwertsteuer dafür verantwortlich, dass die Kosten angesteigen sind. Aber auch die behandelnen Ärzte verschreiben mehr Medikamente, als noch im Jahr zuvor. so wurden rund 25 Milliarden Tagesdosen verschrieben. Dies ist ein Anstieg von 5,8 Prozent im Vergleich zum Jahre 2006.
Die Studie offenbart auch, dass vor allem Menschen, die von Arbeitslosigkeit betroffen sind, an Herz-Kreislauf-Erkrankungen leiden. Die Studie der IGES belegt, dass es regionale Unterschiede gibt. Menschen in Mecklenburg-Vorpommern sind deutlich häufiger arbeitslos (16,5 zu 9,0 Prozent). Arbeitslosigkeit begünstigt die Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, so das IGES Institut, bei deren Behandlung unter anderem Lipidsenker zum Einsatz kommen.
Die IGES ist ein privatwirtschaftlich geführtes und unabhängiges Forschungs- und Beratungsinstitut und untersucht seit seiner Gründung im Jahre 1980 die vielfältigen Problem- und Fragestellungen im Gesundheitswesen. (24.08.2008)
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