Mieten in Großstädten werden unerschwinglich

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Mieterbund fordert Mietpreisbremse: Neue Mieten sind bis 36 Prozent höher als Bestandsmieten

07.03.2014

Die Differenz zwischen Bestandsmieten und Wiedervermietungsmieten wird immer größer. In einigen Großstädten liegen neue Mieten bis zu 36 Prozent über den alten. Das ergab eine Auswertung des Deutschen Mieterbundes (DMB), der dafür Daten des Hamburger Instituts F+B herangezogen hat. Die von der Bundesregierung angekündigte Mietpreisbremse müsse schnellstmöglich umgesetzt werden, fordert deshalb Lukas Siebenkotten, Direktor des DMB.

Bestandsmieten könnte durch hohe neue Mieten auch angehoben werden
„Die Schere zwischen Bestands- und Wiedervermietungsmieten geht immer weiter auseinander. Insbesondere in Universitäts- und Großstädten werden beim Neuabschluss eines Mietvertrages Mieten gefordert, die bis zu 36 Prozent über Mieten in bestehenden Mietverhältnissen liegen. Hier muss der Gesetzgeber jetzt schnellstmöglich eingreifen. Wir brauchen die von der Bundesregierung angekündigte Mietpreisbremse jetzt und sofort, sonst werden die Mieten in vielen Städten für Durchschnittsmieter unbezahlbar“, so Siebenkotten.

In sechs der untersuchten Städte liege die sogenannte Wiedervermietungswerte durchschnittlich über 30 Prozent höher als die ortsübliche Vergleichsmiete, teilt der DMB mit. Bei 15 Städten waren es im Schnitt mehr als 20 Prozent.

„Wir brauchen mehr Mietwohnungsneubau, insbesondere mehr Sozialwohnungen, um der ständig steigenden Nachfrage nach Wohnungen in Groß- und Universitätsstädten gerecht zu werden“, so Siebenkotten. Kurzfristig müsse aber die sogenannte Mietpreisbremse kommen. „Die Bundesregierung hat eine Regelung angekündigt, nach der künftig Wiedervermietungsmieten höchstens zehn Prozent oberhalb der ortsüblichen Vergleichsmiete vereinbart werden dürfen. Dieses Gesetz muss jetzt schnellstmöglich kommen, sonst werden Umzüge und Zuzüge in viele Städte unbezahlbar, sonst treiben die hohen Wiedervermietungsmieten auch die Bestandsmieten für alle Mieter in die Höhe.“ (ag)

Bild: Jens Märker / pixelio.de

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